Seite - 3 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

Herzens seit mehr als dreieinhalb Jahrhunderten mit dem Herrscherhaus der Habsburger verbunden sind, so wird auch dieses Land wie kaum ein anderes schon durch seine natürliche Beschaffenheit an das Stammland unserer Dynastie, an Österreich gewiesen. Zumeist gegen Süden offen und dahin abfallend, führt es nahezu alle seine Gewässer der Donau zu, und nach Süden gehen die wichtigsten Straßen und Bahnen. Geographisch nimmt Mähren eine ganz eigenthümlich vermittelnde Stellung ein. Es ist das Bindeglied zwischen dem germanischen Tiefland und den Ostalpen; bei Weißkirchen liegt das uralte Völkerthor, durch welches ebenso die staatenbildenden Schaaren der Kelten, Germanen und Slaven nach Süden zogen, wie auch die staaten- verwüstenden Mongolen einbrachen. Mähren vermittelt ferner die Verbindung zwischen Böhmen und Niederösterreich einer- und zwischen Böhmen und Ungarn anderseits, und so stand es denn auch durch seine Geschichte mit diesen Ländern seit jeher in den innigsten Beziehungen. Bei alledem ist aber Mähren zugleich ein geographisch selbständiges Gebiet: im Westen bildet der böhmisch-mährische Höhenzug, im Norden das Gesenke und im Osten ein l»