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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
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8 gerechtfertigt erscheint. Doch bleibt im Großen und Ganzen mich diesem Gebiete der Charakter der Hochebene gewahrt; denn wenn auch die Berge an manchen Orten steil abfallen, so ist ihr Gipfel dennoch nirgends Horn-, nadel- oder domsörmig, sondern sie bilden oben meistens mäßige Ebenen oder sehr sanft aufsteigende Kuppen, und weil die Thäler gewöhnlich ziemlich eng und an den Abhängen bewaldet sind, so sieht man von einem höheren Punkt über sie hiuweg, und wir erblicken nur eine sich wellenförmig hebende nnd senkende Hochebene. Dort, wo die Schwarzawa und Zwittawa aus dem Berglande hinaus in die Ebene treten und sich einander nähern, liegt die Stadt Brünn. Das charakteristische Merkmal derselben ist derSpielberg, der vorletzte Hügel, welcher sich von dem nördlichen Berglande zwischen die genannten Flüsse vor ihrer Vereinigung hineinschiebt. Ehedem kahl und mit starken Befestigungen versehen, ist er jetzt mit schönen Baumpflanzungen bedeckt, welche besonders auf der Nord- und Ostseite gedeihen, von zahlreichen Wegen durchschnitten sind und den Spaziergängern kühlen Schatten gewähren. Von den Befestigungen haben sich blos die Schanzen am Gipfel des Berges erhalten, über welche die als Kasernen benützten Gebäude emporragen. Durch einen breiten Sattel vom Spielberg getrennt, erhebt sich südöstlich davon der letzte etwas niedrigere Hügel jenes Berglandes, der Petersberg, welcher die thurmlose Domkirche trägt und in seinem südwestlichen Theile eine ziemlich steil abfallende Stufe bildet, den sogenannten Franzensberg. Auf diesem ragt, von schönen Anlagen umgeben, ein Obelisk aus mährischem Marmor empor, welcher zur Erinnerung an die glückliche Beendigung der Kriege mit Frankreich unter Napoleon I., zu Ehren Kaisers Franz I., im Jahre 1818 errichtet worden ist. Am nordwestlichen Abhang des Petersberges liegt der abschüssige Krautmarkt, ein etwas unregelmäßiges Viereck bildend, in dessen Mitte sich ein steinerner Röhrbrunnen (ans dem XVII. Jahrhundert) mit einer aus roh behauenen Steinen erbauten Grotte befindet, in welcher Herkules deu aus der Unterwelt heraufgeschleppten Eerberus an einer Kette festhält. In einer kleinen, gegen Süden gerichteten Sackgasse dieses Platzes, der unbedingt zu dem ältesten Theile der Stadt gehört, steht das Franzens-Museum mit seinen reichen, insbesondere auf die Natur und Geschichte Mährens bezuguchmeuden Sammluugeu. Der Spielberg wird von der Stadt im Süden, Osten und Norden umschlossen, und während er sich einem grünen Vorgebirge gleich in die Hänsermassen hineinschiebt, sind in diese noch viele andere prächtige Anlagen wie grüne Inseln hineingebettet, wodurch der Fabrikscharakter der Stadt weniger hervortritt, diese selbst ein äußerst freundliches Aussehen gewinnt uud die Wolken von Rauch uud Qualm, welche den zahlreichen und gewaltigen Fabriksschloten entströmen, gern übersehen läßt. Vom Gipfel des Spielberges kann man einen großen Theil der landschaftlich schönen und abwechslungsreichen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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