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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
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22 Von da führt die Landstraße in nordwestlicher Richtung immer in der Nähe des Flusses, welcher durch die an ihn herantretenden Berge zu zahlreichen Windungen genöthigt wird, über Komein und Bysterz zu der altehrwürdigen, einst landesfürstlichen Burg Eichhorn. Schroff aufsteigende uud meist von buschigem Dickicht versteckte Felsen tragen das dicke Gemäuer, das manchen Sturm erlebt hat und um welches oft der Schlachtruf der Feinde ertönte. Der Felsrücken, auf dem die noch immer gut erhaltene und bewohnte Burg steht, ist durch eine tiefe Schlucht in zwei Theile getheilt, welche durch eine steinerne Brücke mit kühn gewölbtem Bogen verbunden sind. Über die gewaltigen Ringmauern ragen uralte Wartthürme, eiu massiv viereckiger und zwei runde mit spitzen Ziegeldächern empor. Der Sage nach soll diese Burg Herzog Konrad, welcher um die Mitte des elften Jahrhunderts Mähren beherrschte, erbaut und Eichhorn benannt haben, weil er hier bei einer Rast im Walde von einem schönen Schlosse träumte und beim Erwachen eine unge- wöhnlich große Anzahl von Eichhörnchen in den Bäumen ringsumher bemerkte. Nordwestlich von diesem Schlosse liegt der Marktflecken Eichhorn-Bytyska in einer gut bebauten Thalweitung und weiter flußaufwärts in einer etwas größeren das freund- liche Städtchen Tifchnovitz am Fuße der mehr als 200 Meter über die Thalsohle aufragenden Kvetnica, eines bewaldeten Berges, der als Fundort vieler Mineralien bekannt ist. Von hier aus gegen Norden wird das Thal der Schwarzawa wieder enger, ja es treten die Berge öfter so nahe an den Fluß heran, daß die Straße denselben verlassen muß, wie das zwischen den Dörfern Boratsch nnd Donbravnik der Fall ist. Bei dem Markte Nedveditz zweigt sich gegen Westen ein Seitenthal ab, von dessen nördlicher Begrenzung ein steiler zum Theil bewaldeter Felsenhügel aus Glimmerschiefer vorspringt, auf dem die sagenberühmte und stolze Burg Perusteiu wie ein Märchen aus alter Zeit herüberschimmert. Östlich von Pernstein, dem Juwel unter den alten Schlössern Mährens, besitzt das Land den Charakter einer reich bewaldeten Berglandschaft, weil mehrere aus- gesprochene Höhenzüge diesen Landstrich in nordsüdlicher Richtung durchstreichen und einzelne Bergstöcke von relativ bedeutender Höhe vorkommen, von denen besonders der Sekor (704 Meter) 7 Kilometer östlich von Pernstein hervorgehoben werden muß. Wenden wir uns nun zu dem südlichsten Theile des böhmisch-mährischen Plateaus, und zwar dorthin, wo die Getreidefluren desselben in die freundlichen Weingelände Niederösterreichs übergehen. An dieser Grenzlinie liegt die Stadt Znaim, welche selbst den vielgereisten Dichter Senme so amnnthete, daß er in seinem Spaziergange nach Syrakus sagt: „Hier möchte ich wohl wohnen, so lieblich und freundlich ist die ganze Gegend selbst unter dem Schnee." Das Terrain, auf dem die Stadt erbaut ist, fällt gegen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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