Seite - 25 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

25 entspricht. Die Aussicht von der Höhe des Schlosses auf das von hohen und steilen Bergen eingeschlossene Thal, in dessen Tiefe die Thaya den am jenseitigen User reizend gelegenen Marktflecken im engen Bogen umarmt, um sich dann zwischen weiteren Felsen und Schluchten hiudurchzuwiudeu, und auf die mit dunklen Wäldern bedeckten Höhen der Umgebung ist wunderschön. In dem östlich von Frain am linken Thaya-Ufer zum Flusse steil abfallenden Thal- hang befindet sich eine Schlucht, Eisleiten genannt, welche mit über- und durcheinander geworfenen Gneisplatten bedeckt ist, in deren engen Spalten selbst im Hochsommer Eis zu finden ist. Das Thayathal bei Irain. Wenn man aus dem lieblichen Thayathal hinauf nach Norden wandert nud aus d<?u thaufrischeu Wäldern nach etwa zwei Stunden hinanstritt in die Gegend tM Schöuwald- Frain, der zweiten Station der österreichischen Nordwestbahn nordwestlich von Znaim, so kann man es kaum begreifen, daß man sich in der nächsten Nähe einer so lieblichen Landschaft, wie wir soeben gesehen, befindet; denn die Gegend ist nun ziemlich einförmig geworden. Vor uns liegt das böhmisch-mährische Plateau mit seiner welligen Beschaffenheit, infolge deren sich nirgends ein bedeutender Gesichtskreis eröffnet. Die niedrigen und kurzeu Bergrücken und deren sanfte Abdachungen sind entweder gleich dem übrigen Boden mit Kartoffeln, Hafer und Korn bebaut oder tragen dunkle Nadelwälder; wo der magere