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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 26 -
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2tt Boden für Feldfrüchte weniger geeignet erscheint, dehnen sich große Hutweiden ans, was die Melancholie der ganzen Gegend nur noch erhöht. Auch die Städte und übrigen Ortschaften dieser Gegend bieten keinen besonderen Reiz und nur da uud dort wird nnser Blick etwas mehr gefesselt, wie z. B. nordwestlich von Jarmeritz, wo das alte Schloß Sadek, welches schon in der Hnsitenzeit eine Rolle spielte, durch seine dominirende Lage auf einem ziemlich ifolirten Berg hervortritt. Betrachten wir noch kurz das vierte und mittlere der Hauptthäler, welche das böh- misch mährische Plateau durchschneiden, nämlich das der Jg lawa , so finden wir, daß dasselbe ärmer an Reizen und im ganzen ziemlich einförmig ist, weil es gerade in der Mitte des wenig Abwechslung bietenden Plateaus liegt. Der Oberlauf dieses Flusses au der Grenze von Böhmen und Mähren geht durch schmale Wiesengründe, an welche sich ein flachwelliges Hügelland von der soeben geschilderten Beschaffenheit anschließt. Hier und da treten die bewaldeten Hügel mit steilerem Abfall bis an den Fluß selbst heran, denselben einengend, ohne daß aber in dieser Umrandung größere Einbuchtungen oder Seitenthäler entständen. Erst bei Jg lau , der zweitgrößten Stadt Mährens, hart an der böhmischen Grenze, dort wo die Jglawa von ihrer nordöstlichen Richtung in einem Bogen zur südöst- lichen übergeht, wird die Gegend anziehender und freundlicher, wozu freilich die Stadt selbst das Meiste beiträgt, welche ziemlich regelmäßig gebaut ist, und der man heute ihr hohes Alter kaum mehr ansieht; denn nahezu Alles, was an eine alte Stadt erinnert, ist verschwunden: die festen Mauern und Wälle, welche sie ehemals umschlossen, sind größtentheils abgetragen oder überbaut, die tiefen und breiten Gräben sind ansgefüllt, breite Straßen uud Anlagen befinden sich an ihrer Stelle und kaum ein Haus ist zu finden, das an eine frühere Zeit erinnerte. Nur der Fraueuthorthurm, welcher 1515 erbaut wurde, ragt als der bedeutendste Rest alter Befestigungskunst im Westen der inneren Stadt empor. Einen überraschenden Anblick gewährt der Hauptplatz, welcher die Gestalt eines Rechteckes hat und zu den größten Stadtplätzen des Reiches gehört. Im Osten der Stadt und unmittelbar an diese grenzend liegt das tief einge- schnittene Thal des kleinen Jgelbachs, Heulos genannt, mit saftigen Wiesengründen und sorgfältig gepflegten Parkanlagen, welche auf der östlichen Berglehne einen förmlichen Nadelwald bilden; gegen Norden nnd Süden ist der Abfall etwas weniger steil, während sich gegen Nordwesten an die Stadt ein ziemlich ebenes Gebiet anschließt, auf dem gegen Obergoß und Altenberg zu noch die Spuren des ehedem daselbst blühenden Silberberg- baues aus den vielen Halden zu erkennen sind. Während sich an die Ufer der Jglawa in der unmittelbaren Nähe von Jglau breite Wieseugründe anschließen, von welchen das Terrain allmälig ansteigt, wird das Flußthal weiter abwärts wieder enger mit rasch abfallenden, theils kahlen, theils bewaldeten
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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