Seite - 105 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

105 Gewerbe und Handel lagen schwer darnieder, wie wir dies am besten dem Loos des einst blühenden Tnchmachergewerbes in Jglan entnehmen. Dennoch blieben die Wurzeln städtischen Gewerbes lebensfähig; ihre Trieb- kraft regte sich bald wieder. an den nachdrücklichsten Bitten nicht fehlen, daß die Bollwerke der Stadt Das alte Landhau« m Brunn. erweitert und zu einem geschlossenen Ganzen verbunden würden. Während in ihrem Innern Klöster-, Kirchen- und Hänserbauten aus ihrem Verfall neu erstanden, sollten die Basteien und Außenwerke die ganze Stadt mit der Citadelle auf dem Spielberge als Abschluß schützend umgeben. Doch waren im Jahre Brünn, seit 1636 Sitz des königlichen Tribunals, der neu eiugerichteteu Landes- regierung, beherbergte seit 1642 in seinen Mauern auch die ver- einigten Landrechte und Landtafeln, welche, bis- her getrennt, hier uud iu Olmütz bestanden, und wurde so naturgemäß die eigentliche Haupt- stadt des Landes. Aus den Schrecknissen des Schwedenkriegcs (1643 bis 1645) mit argen Schäden, zerstörten Festniigswerken und wüste» Vorstädten da- vongekommen, ließ es die Brünner Gemeinde