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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 126 -
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126 Mit diesen Merkmalen sind die Unterschiede der typischen Schädelbildung zwischen den slavischen Stämmen des mährischen Ostens und Westens charakterisirt, zwischen welchen Verbindungsglieder bestehen, gleichwie nach Nordosten ein Übergang zum polnischen Typus unverkennbar ist. Juwieferue bei den Walachen auch rumänische Volks- elemente, welche einzelne Karpathengegenden als Hirten besiedelt haben sollen, auf die physische Gestaltung beeinflußend gewirkt haben, werden erst künftige Untersuchungen klarstellen müssen. Gewisse Andeutungen in dieser Beziehung sind indessen durch anderweitige besser constatirte physische Raceumerkmale gegeben, namentlich in Beziehung auf die Farbe der Haut, der Haare und der Augen. Die im Jahre 1880 stattgefundene Aufnahme der bezeichneten ethnographischen Merkmale der Schulkinder Mährens erstreckte sich auf 96 Procent derselben, war sonach eine nahezu vollständige. Es zeigte sich dabei, daß der blonde Typus , charakterisirt durch lichte Hautfarbe, blonde Haare, blaue Augen in den deutschen Schulbezirken Mährens mit 34 4 Procent, in den cechoslavischen nur mit 15 2 Procent, in den gemischten mit 21 Procent der Zahl der untersuchten Kiuder vertreten war, während umgekehrt der braune Typus , durch dunkle Haut- üud Haarfarbe mit braunen Augen gekennzeichnet, in den cechoslavischen Schulbezirkeu zu 24 Procent, in den deutschen und gemischten zu 21 8 Procent vorkam. Einzelne Merkmale, insbesondere lichte (blaue oder graue) Augen sind übrigens viel häufiger als der zugehörige allgemeine Typus, so daß es Kinder mit blauen Augen um 16 Procent mehr gab als Kinder mit allgemein blondem Typus und Kinder mit braunen Augen um 8 3 Procent mehr als solche mit allgemein braunem Typus. Helle Augen (blan oder grau) besitzen überhaupt mehr als zwei Drittel aller Schulkinder in Mähren. Dabei ist nicht ohne Bedeutung, daß sich in einzelnen Gebieten ein besonders häufiges Vorkommen der grauen Augen bemerkbar macht, welche im Gebiete der Lachen (Wasserpolen) und Walachen bei 40 Procent der untersuchten Kinder, sonach in einer Häufigkeit vorgefunden wurde, wie sie nur wieder bei den ostgalizischen Huzulen nnd anderen Karpathenstämmen angetroffen wird, und zwar bei den mährischen Walachen wie bei den Huzulen mit dunkler Haut- nud Haarfarbe, wodurch vielleicht eine besondere Raceneigenthümlichkeit bekundet wird. Das Stammgebiet der Wal achen im Walachisch-Meseritscher Bezirk, sowie jenes der S lv vakeu in der Landschaft des Marsgebirges (Bezirk Gaya, Hradisch) ist in Mähren dasjenige, in welchem der blonde Typus am schwächsten, der braune am stärksten vertreten ist, gleichwie unter den Deutschen im Trübancr und Sternberger Bezirk der blonde Typus am stärksten, der braune am schwächsten verbreitet ist.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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