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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 242 -
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242 oberen Halbstock, wo sich neben der Kammer für Speisevorräthe auch der Getreide- schüttboden (sepka) ober der Lanbe befindet. Eine Fallthür führt aus der unteren Kammer in den Keller; in manchen Dörfern sind jedoch die Keller, die als Erdäpfelgruben ver- wendet werden, insgesammt in einem Abhang hinter dem Dorfe im Lehm nebeneinander ausgehöhlt. Auf dem Dachboden (küra), zu dem man durch ein Loch (sklopec), welches durch die Neigung des Daches zwischen den Kammern und der Stube entstand, mittelst einer Leiter gelangt, wird Stroh aufbewahrt. Durch die Hofthür des Hausflurs gelangt man auf den gedeckten Gang (näspa) vor den Stallungen. Derselbe war ehemals gegen den Hof zu ganz offen, in der neuesten Zeit wird er zuweilen durch gemauerte massive Säulen in eine Art roh gebauter Arkaden verwandelt. Eine ganze Reihe von Thüren führt von diesem Gang aus in die Stallungen und sonstigen Wirthschaftsräume, welche stets unmittelbar an die Rückseite des Wohn- hauses im rechten Winkel stoßen und den geräumigen länglichen Hof auf einer Längsseite begrenzen, während die gegenüberliegende Hosseite von der Rückwand der Stallungen des Nachbarn begrenzt wird. Zunächst dem Hause befindet sich die Häcksel- und Futterkammer für Pferde (pteklacknik, in der südlichen Hanna tixna) mit dem Nachtlager der Knechte, von dem Pferdestall nur durch den Trog getrennt. Daneben war ein kleinerer Pferdestall für den bis unlängst sehr oft eintretenden Fall der Militäreinquartierung. Darauf folgt der Kuhstall (etiiiv), schließlich eine Futterkammer und ein Schweinestall (cklivek), hinter welchem ein offener Schoppen (kulüa) die Wirthschaftsräume im Hof gegen den Garten zu abschließt. Daselbst stehen die Wirthschaftswagen und Feldgeräthe, an denen der Eisen- beschlag manchmal recht interessante Proben hannakischer Schmiedekunst bietet. Die Thüren zu den Wirthschaftsräumen bestehen während des Sommers in ihrer oberen Hälfte nur aus ein paar Holzlatten, um der frischen Luft freien Zugang zu gewähren, da diese Räume sonst fensterlos sind. Längs des gedeckten Ganges zieht sich der Düngerhaufen hin. Entweder vom Hofe aus oder durch eine Nebenthür an der Vorderfront des Wohn- hauses gelangt man in die Wohnung der Ausgedingeleute, die aus einem kleinen Flur und einem zweifenstrigen Stübchen besteht. Im Hintergrund des Hofes schließt sich an denselben der durch einen aus Weiden- ruthen geflochtenen Zaun vom Hofe getrennte Obstgarten an. Dort steht die große Scheune (stockola oder auch kumno) mit einem hohen, mächtigen, mit Stroh gedeckten Walmdache. Ehemals waren nur die Ecken und starke Mittelpfeiler der Scheune aus Lehmklumpen oder ungebrannten Lehmziegeln gebaut, die Zwischenräume aber wurden durch starke Bretter verschalt; im südlichen Theile der Hanna sind die Scheuern auch heute noch zumeist gauz von Holz gebaut. Der innere Raum ist in drei Theile getheilt, wovon der mittlere, die Tenne (mlat, in der südlichen Hanna mlatevna), an beiden Enden mit je
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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