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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 295 -
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295 hohen Adels, so der Liechtenstein, Dietrichstein, Rothal, Althan, Qnestenberg, Podstatzky, sowie der Olmützer und Breslauer Kirchenfürsten beschränkt; besonders die fürstlich Liechtenstein'sche Sommerresidenz in Feldsberg, dann das Haustheater in Eisgrub, die Schlösser Holeschau, Wischau, Fraiu, Vöttau, Jarmeritz und Teltsch hatten prächtige Säle, in denen Theatervorstellungen und Opern, Maskeraden und andere glänzende Schaustellungen, vornehmlich die so beliebten Bauernhochzeiten veranstaltet wurden. Seit den Zeiten Kaiser Josefs haben Brünn, Olmütz, Znaim und Jglan bleibende Theater, aber noch kein stehendes Schauspielpersonale, sondern Wandergesellschaften. Im Jahre 1723 begegnet uns zuerst in Olmütz die „Comödianten-Compagnie" unter dem Prinzipal Ludwig August Steinmetz; im Jahre 1770 wurde in dieser Stadt auch ein eigenes Theater am Niederring „unter den Fleischbänken", und zwar mit einem Kosten- aufwand von 10.000 fl. errichtet. Dieses Theater erhielt sich bis 1830, in welchem Jahre von dem Hofarchitekten Kornhäusel ein neues Theater mit einem Fassungsraum für taufeud Personen erbaut wurde. Ein Fremder rühmt in einem Reisebericht vom Jahre 1844 die Bühne von Olmütz unter der Direktion Bnrghansers „als eine der besten, wenn nicht die erste unter den kleinen Bühnen Österreichs". In Znaim wurde das Theater im Jahre 1784 in einer nngeweihten Kapelle des aufgehobenen Clarissinnenklosters erbaut und 1829 einer für die damalige Zeit ziemlich reichen und geschmackvollen Renovirnng unterzogen. Jglau erhielt 1849 durch die Opferwilligkeit des Fabrikanten Okonsky ein Theater, welches 1200 Personen faßt. Die Geschichte des deutschen Theaters in Mähren ist natürlich vor Allem an die Entwicklung des Bühnenwesens in der Landeshauptstadt geknüpft. Brünn erhielt im Jahre 1732 ein eigenes Schauspielhaus; es wurde von der Gemeinde anf eigene Kosten in dem sogenannten „Tavernhause" auf dem Krautmarkt errichtet. Am 14. Januar 1785 brannte dieses Theater zum ersten und nach einem Jahre zum zweiten Male nieder; nach diesem Brande wurde es wieder aufgebaut und im Jahre 1844 einer gründlichen Renovirnng unterzogen, so daß es sich ganz schmuck und elegant präsentirte. Der dritte Brand des Stadttheaters im Juni 1870 machte dem alten Schauspielhause für immer ein Ende. Es wurde zunächst ein zierliches Jnterimstheater errichtet und am 1. Januar 1871 mit Mozarts „Don Juan" und einem Prolog des damaligen Directors Dr. Adolf Frankel eröffnet. Der erste Spatenstich zu dem von den Architekten Helmer und Fellner in überaus schönen Verhältnissen erbauten neuen Stadttheaters geschah am 18. Jnli 1881. Die Eröffnung des Hauses, das zuerst unter den österreichischen Theatergebäuden eine vollständige elektrische Beleuchtung eingeführt hatte, geschah am 14. November 1882 mit Beethovens: „Die Weihe des Hauses" uud einem Festspiel Frankels: „Bei Frau Brnna", den« Goethes „Egmont" folgte. Die Gemeinde hatte sich entschlossen, die Verwaltung
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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