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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 313 -
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313 Landesschulinspector) Johann Kosina, mit Professor V Prasek und Johann Havelka die von denselben begründete Lehrerzeitschrift Komensky in den Siebziger-Jahren znm Kamps- organ dieser Idee machte. Kosina trat für dieselbe später noch in seinen literar-pnblicistischen nnd von allseitiger Bildung zeugenden klovor^ Oh'mpsks (Brünn 1879) ein. Bartos bereiste das Laud von Ort zn Ort und beschrieb dann die Mundarten der einzelnen mährischen Stämme in einem preisgekrönten Werke (Dialektologie moravskä), das in Sembera's Dialektologie einen Vorgänger hatte, den es bei weitem übertraf. Durch Bartos angelockt, stellten dann die Professoren Josef Neoral, Josef Bartocha und Jgnaz Hosek noch ausführlicher die mundartlichen Besonderheiten ihres Heimatskreises dar. Bartos unterzog auch die Lieder, Spiele, Gebräuche, Reste des Aberglaubens, volks- thümlichen Heilmittel n. s. w. einer neuen Sichtung, und die Folge derselben waren zwei Bände der schönsten Lieder mit einer gründlichen Würdigung (den musikalischen Werth der Sammlung hat Professor Leo Janäcek beurtheilt), feruer eine Schilderung des ganzen Volks- und Kinderlebens (MoruvLk^ >icl und I^aZe cketi). Die Begriffe Nation und Volk machte er zum Gegenstand einer selbständigen Schrift, in der er auch den Einfluß der Herrschaft anf die Mundart der Unterthanen einer besonderen Betrachtung unterzog und überhaupt die geistige Werkstätte unseres Volkes beobachtend durchschreitet. Für die Mittelschulen besorgte er vorzügliche Lesebücher nnd eine Poetik (die Hlalä Llovosnost zuerst im Vereine mit Kosina), kritisirte auch fleißig, gab die Schriften der classischen lZo/ena Mmeovä heraus und konnte so, vom Volke ausgehend und zum Volke zurückkehrend, überall nnr anregend und zündend wirken. Hauptsächlich war es die Volkskunde, die durch ihn zu besonderer Blüte gelangte. Freilich begünstigte dieses Studium wie kein anderes die buntfarbige Ursprünglichkeit des mährischen Volkslebens, die sich bis in unsere Tage hinein frisch erhielt. Es wurden also namentlich Sagen, Märchen und Spiele (auch Lieder) durch Bayer, Peck, Sträneckä, Vräna u. A. wieder gesammelt und so die älteren Sammlungen von Kulda, Miksi'cek und Mensik weiter- geführt. Dr. I. Herben malte das slovakische Volks- und Kinderleben mit Humor aus, Matthias Väclavek das walachische. Der im Volke schlummernde Kunstsinn, welcher sich in unzähligen Miniaturmalereien, Ornamenten und Stickereien auf Gewändern, Wäsche, Gerüchen, Eiern, in Büchern, in der Bauart der Häuser u. s. w. offenbarte, kommt ebenfalls zur gebührenden Beachtung: Frau Vlasta Havelkova, Lucie Bakesovä und Madleuka Wauklovä, die Töchter des Archäologe» Dr. Waukl, Fräulein Anna Walterovä, Professor I. Havelka, Josef Klvana, Ministerialsecretär V. Hondek u. A. wetteifern in der Werthschätzung dieses folkloristischen Materials und erwecken allgemeines Interesse für dasselbe. In die Geheim- nisse der vorgeschichtlichen Periode führen uns Dr. Wankl, Direktor K. I. Maska,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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