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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 322 -
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322 Schwester Leopold des Heiligen, 1106 erbaut und gleichzeitig mit noch erhaltenen Bildern aufs reichste ausgeschmückt. Der zweite Typus vou Kircheubauteu jeuer Zeit, ein quadratischer Mittelbau mit halbrunden oder rechteckigen Ausbauten an den Qnadratseiten, kommt in Mähren selten vor, ist aber in der, um 1130 erbanten Kirche zn Rezuovitz in einem vorzüglichen Exemplar vertreten; hier bant sich der Mittelraum nach obenzn im Achteck ans, dessen Seiten von gekuppelten Fensteru durchbrochen sind, und schließt mit einem gemauerten achteckigen Thnrmhelm oder Dach ab; an drei Seiten bauen sich unterhalb des Oetogons halbkreisförmige Nischen heraus, au der vierteil wurde nachträglich ein Kirchenschiff angesetzt. Später traten Langbanten auf, und zwar vorne der etwas schmäler gehaltene Thurm (im untern Theile meist als Vorhalle dienend), daran anstoßend das Schiff, zuerst von quadratischer, später von rechteckiger Gestalt, uud sodauu in dessen Fortsetzung, also in der Axe der halbrunde Altaransbau; wir sehen dies bei vielen Landkirchen, so zu Mostist, zn Lnkovan ?e. Bei größeren Kirchen, Psarr- und Klosterkirchen wurden in das Schiff Pfeilerreihen eingestellt, so daß dasselbe zwei- nnd dreischisfig wurde, in welch letzterem Falle das Mittelschiff sich über die Seitenschiffe nach Art der alten Basiliken wesentlich höher aufbaute. Von den in den Herzogssitzen Olmütz nnd Brünn (von Otto von Olmütz 1109 und Konrad von Brünn 1053 bis 1093) erbanten großen früh- romanischen Kirchen wurdeu in den letzten Jahren die Grnndmauern ausgegraben und auf diese Weife die Form nnd Größe der Kirchen eonstatirt; ans späterer Zeit stammt das schöne, zierliche Portal der Kirche in Hnllein. Dem Klosterbau, respective den Klosterstiftungen wendete man wie in anderen Ländern so auch in Mähren sehr bald die volle Aufmerksamkeit zu. Schon um die Mitte des XI. Jahrhunderts tritt uns in Rai gern die erste Klosterstistnng entgegen; mm folgten der Reihe nach die Stiftungen Hradisch bei Olmütz, Trebitfch, Kanitz, Bruck bei Znaim, Velehrad, Knmrovitz und Obrovitz bei Brünn, Danbravnik u. f. w. Alle diese Klöster wurden in den Hnsitcnstürmen mehr oder weniger, manche gänzlich zerstört. Trebitsch zeigt noch die alte Grundrißanlage, Brnck hat theilweise das Choräußere und zwei Saeristeiränme erhalten, Velehrad, welches bis zum Jahre 1681 so ziemlich den alten Bestand behalten hatte, brannte damals nieder, hat aber die äußere Chorseite von 1202 noch intakt; ferner wnrde 1891 hinter Manerpntz ein dem alten Krenzgange angehöriges romanisches Portal aufgedeckt, so daß man einen genauen Schluß ans den ganzen Bau und dessen Ansstattnng ziehen kann. Stifter dieses Klosters war der schon erwähnte Markgras Vladislav, ein Bruder Köuig Premysl Ottokars I. Das in jener Zeit (1233) von Ottokars Witwe, der Königin Constantia in Tisnovitz gegründete uud 1250 vollendete Kloster gehört in mehrfacher Beziehung zu
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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