Seite - 363 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

363 schon ins Barocke gehende Brnnnen entwickelt sich über einer mächtigen Platte von kreuz- förmiger Grundform; wasserspeiendeDelphine, von gefesselten, großen, fischleibigeu Figuren in die Höhe gehalten, tragen mit ihren vereinigten Schwänzen ein eonsolartiges Postament, welches als Stütze für eine Riesenmuschel dient, über welcher sich eine schöne Jünglings- gestalt, das goldene Vließ haltend, erhebt. Die gedrungenen Leiber der Halbfischmenschen, die Delphine und die Jünglingsgestalt sind kräftig gezeichnet, gut modellirt und das Ganze vortrefflich silhouettirt; der Brunnen baut sich schön auf und wirkt höchst effectvoll als Mittelzierde des Schloßhofes. Schloßhof und Brunnen in Butcovitz. Noch viel reicher als au Sculptureu der Nenaifsauce ist Mähreu an hervorragenden Werken der Plastik aus der Zeit des Barockstils. Zumeist geht die Plastik des Barockstils, und zwar der Hoch- und Spätbarocke im engsten Zusammenhang mit der Architektur, aber wie die Malerei neben jener bei gleichen Ansprüchen und gleicher Berechtigung; es handelt sich darum, großartige, pompöse Bauten vou reichster künstlerischer Ausstattung, von malerischer, packender Wirkung zu schaffen und das war nur durch eiu inniges Zusammengehen der drei Schwesterkünste zu erreichen. Zahllose Rundbilder, Büsten, Reliefs aller Art und in mannigfachem Material, reiche Architekturen,