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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 369 -
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369 es wird Peter Bischer zugeschrieben, der in der That nach Schlesien manche Arbeit geliefert hat. Die in der Olmützer Jesuitenkirche befindliche Metallplatte, welche das Bildniß des großen Gönners der Jesuiten, des Olmützer Weihbischofs Grafen Johann von Brenner (1689) trägt, ist dagegen eine recht derbe Arbeit. In der Barbarakapelle der Olmützer Domdechantei finden sich noch sehr interessante aus dem XVII. Jahrhundert stammende Leuchter von höchst effectvollem Bronzeguß, deren Verzierungen bei mannigfaltigsten Gestaltungen die üppigste Phantasie verrathen. Durch die Menge der Figürchen, Nischen, Genien, geflügelten Engelsköpfen, Masken und sonstigen Verzierungen wird fast der eigentliche Kern verdeckt; die Arbeit weist auf einen vorzüglichen Künstler als Bildhauer und Gießer hin. Eine der Zeit nach sehr bemerkenswerthe Leistnng des Vollgusses ist die vou dem Brüuuer Glocken- und Stuckgießer Joh. Sig. Kerker 1727 fertiggestellte Figur des tapferen Vertheidigers der Stadt gegeu die Schweden, Louis Ratuit de Souches (gestorben 1683).' Leider ist die neuerliche Aufstellung des Denkmales in der Jakobs- kirche zu Brünn nicht im ganzen Umfange erfolgt. Uber einem barocken grauen Marmor-Sarkophage sieht mau de Souches auf eiuem Polster kniend mit entblößtem Kopfe, mit daneben liegenden Feldhandschuhen und Feldherrnstab; der Gnß der Figur hat jedenfalls noch Schwierigkeiten bereitet, da einzelne Schienen der Nüstnng ans Bronzeblech au de« Kern befestigt wurden. Eine zweite Leistung Kerkers ist die hübsche, gut modellirte Figur des gekreuzigten Heilands, welche noch der Aufstellung harrt. Aus der Barockzeit stammt weiter das fchou erwähnte, vom Bildhauer und Kunstgießer Franz Hiernle nach 1771 in Erzguß hergestellte Grabmal des Fürst- bischofs Gräfe» Egkh in Kremsier; es gehört in Anordnung und Ausführung zu deu hervorragenderen Grabdenkmalen Mährens überhaupt und zu den besseren des Bronzegusses. Im Anschluß an diese Metallarbeiten sei noch einer schon berührten Treibarbeit, der 7 '/z Meter hohen Dreisaltigkeitsgrnppe der Olmützer Pestsäule gedacht, welche nach dem Zahuer'scheu Modell der Olmützer Goldschmied S imon Forstner für 8.826 Gulden herzustellen übernommen und nach allen Abrechnungen mit 13.000 Gulden honorirt erhalten hat, während Nürnberger und audere Olmützer Meister 24.000, refpective 19.000 Gulden verlangt hatten. Bei der Größe des Objectes war es schwierig, bei der Modellirnng und Anssührnng die richtigen Maße zu treffen, was aber Forstner in vorzüglicher Weise gelöst hat, so daß die Gruppe trotz der Höhe vou 28 Meter, in welcher sie zur Aufstellung kam, höchst effectvoll und richtig wirkt. t Der einst über dem Denkmal aufgerichtete ungemein reiche, in Stein gearbeitete Trophäenaufsatz befindet sich im Franzensmusenm. Mähren. 24
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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