Seite - 411 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

411 stattgefunden, so vor Allem im Jahre 1857 in der Gemeinde Zahliuitz, Dank der Einsicht und Thatkraft ihres Vorstehers, des verstorbenen Abgeordneten F. Skopalik. Die Steigerung der intensiven Cultur hat das Bedürfniß, die sorgfältig bestellten, hohe Bodenrenten liefernden Äcker in den Niederungen vor den alljährlich wiederkehrenden Überschwemmungen, sowie vor den, durch die Mühldämme bewirkten Grundwasserstauungen zu schützen, immer dringlicher gemacht. Insbesondere wird der Ruf nach Regnlirung der March und ihrer Nebenflüsse, womöglich nnter gleichzeitiger Herstellung des eine billige Schiffahrtsstraße darbietenden Donau-Oder-Kanals immer lauter. Die Drainage der Felder, obwohl erst vor etwa vierzig Jahren hier eingeführt, ist nunmehr nicht nur auf Großgütern, sondern auch auf bäuerlichem Besitz ziemlich verbreitet. Die Bearbeitung des Bodens erfolgt durch verschiedene Geräthe. Während hier die Scholle noch mit primitiven flachscharigen Pflügen umgebrochen wird, da die Gersten- sense, die Teichgräberschaufel, die hölzerne dreizinkige Gabel üblich sind, finden wir dort bei dem aufgeklärten Bauer fast das gesammte Rüstzeug des Maschinenzeitalters, auf den Großwirthschaften aber überdies Garbenbinder, Feldeisenbahnen, Dampfdreschmaschinen und Dampfpflüge.