Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 418 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 418 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

Bild der Seite - 418 -

Bild der Seite - 418 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

Text der Seite - 418 -

418 Ungarns gedeihend — besteht aus hitzigen, schweren, hochgradigen Weinen. Die zweite Gruppe — im Schwarzawagebiete, an den Südwest-Ausläufern des Marsgebirges, in den Südlagen der Sudetenausläufer und den Polauer Bergen — bietet säuerliche, herbe, härtere Weine. Die dritte Gruppe — im Thayagebiete, au den letzten Ausläufern des böhmisch-mährischen Grenzgebirges — besteht aus milden, bouquetreicheu Weinen. Dazu kommt noch etwas Weißwein im Hügellande. Die erste der genannten Gruppen, an die ungarischen Weine gemahnend, umschließt uuter Anderem den Blatnitzer und Poleschovitzer Wein, sowie den gerühmten Bisenzer Champagner; die zweite, den österreichischen Weinen ähnlich, den Polauer, Archlebauer und Nußlauer; die dritte, bisweilen an Rheinweine erinnernd, den Schobeser und Zucker- handler. Die dem Weinbaue gewidmete Fläche, 12.119 Hektar, ergab im Jahre 189l im Ganzen 122.470 Hektoliter Weiß- und 20.530 Hektoliter Rothwein — durchschnittlich 11'8 Hektoliter vom Hektar. Der Rückgang des Weinbaues — im Jahre 1871 zählte mau noch 17.075 Hektar Weinland — ist auf Elementarereignisse, auf die Zunahme thierischer und pflanzlicher Schädlinge — im Jahre 1890 waren 260 Hektar von der ?IiMoxera verseucht — sowie auf den steigenden Bier- und Branntweinconfnm und im Zusammenhange damit auf die Uurentabilität der Weinproductiou und die Umwandlung des Neblandes in andere Cultur- arten zurückzuführen. Doch immer noch vermag, nach den Worten Hamms, „im Reigen der östlichen Reben der Zug der Weine aus Mähren, geführt von den Edelknechten aus Zuaim und Joslovitz, aus Bisenz und Auspitz stattlich in die Schranken zu treten". Überblicken wir das Gesammtbild der mährischen Landwirthschaft, so sehen wir mit Befriedigung, wie unter der Führung der k. k. mährischen Gesellschaft zur Beförderung der Landwirthschaft und Dank den selbständigen Bestrebungen einzelner Pionniere des Fortschritts, in allen Gauen der Markgrafschaft, auf den Schloßgütern der großen Besitzer, den Fluren der Pächter, der Scholle des Kleinwirthes nach jeder Richtung hin der Landbau sich immer intensiver gestaltet und seine Pfleger von Jahr zu Jahr immer eifriger bestrebt sind, die Lehren der Wissenschaft ins Werk zu setzen, auf daß „dort zwei Halme wachsen, wo vordem einer stand". Der intensive Betrieb der Landwirthschaft äußert sich auch in der Vermehrung und qualitativen Hebung des Viehstandes. Die letzten Berichte über den Stand der Rinder in Mähren weisen 645.199 Stück aus, darunter 361.471 Kühe und 54.665 bereits zum Zuge oder zur Mast verwendete Ochsen sowie 14.558 über ein Jahr alter Stiere. Diese Gesammtzisser zeigt zwar gegen das Jahr 1880 einen Rückgang an, läßt jedoch gegen die patrimoniale Epoche eine erhebliche Steigerung erkennen. Hierzu tritt überdies, zumeist in Folge des Überganges von der Natural- zur Geldwirthschaft, eine Erhöhung des
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild