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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 436 -
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436 Lieblinge des Wildes, das letztere ist aber auch der Liebling der Herren der Wälder, und in diesem Dilemma gibt es wohl selten eine beiderseits befriedigende Lösung. Der Eichenschälwaldbetrieb steht im südlichen Mähren, sowohl in den Angebieten der March als in jenen der Schwarzawa uud Jglawa, aber auch in den Nieder- und Mittel- wäldern des Karpathengebietes (Uugarisch-Brod) und am unteren Staffel des böhmisch- mährischen Grenzgebirges (Zuaim, Frain, Kromau) bis nördlich von Brünn in Übung, er ist aber in diesem räumlich ausgedehnten Gebiete insofern« in beschränkterer Praxis, als er nur auf kleineren geeigneten Flächen nach Maßgabe der Nachfrage ausgeübt werden kann. Daß der Pflege der mit so großem Aufwände an Arbeit und Geld begründeten Forste ein wachsames Auge zugewendet wird, liegt wohl auf der Hand; Läuterungen, Durch- forstungen, Anfastungen sind die Mittel, um dem Wirthschaftsgrundsatze: dem Maximum der größten und werthvollsten Produktion in der kürzesten Zeit gerecht zu werden. Mit Ausnahme der dünnbevölkerten Hochlagen des böhmisch mährischen Grenzgebirges, der Sudeten und der Karpathen, wird die angedeutete Pflege der Forste verhältnißmäßig leicht durchgeführt, da es weder an Arbeitskraft noch an der Möglichkeit mangelt, das Materiale durch Umsetzung desselben in Arbeitskraft oder durch Verkauf nutzbar zu machen. Obwohl man den Nutzungsbetrieb in den Forsten des Großgrundbesitzes im Allgemeinen als intensiv bezeichnen kann, so treten doch verschiedene, deutlich unter- scheidbare Grade desselben hervor, die veranlaßt werden durch die größere oder geringere Aufnahmefähigkeit des Localmarktes, das effective Ansmaß des Waldes und die Ent- wicklung der Communieationsmittel. In ebendemselben Maße als die Bevölkerung von Süd nach Nord abnimmt, sinkt auch die Intensität des Nutzungsbetriebes mit der Zu- nahme der effektiven Bewaldung (obwohl umgekehrt die Qualität der Wälder gegen Nord zunimmt) in dem Sinne, daß gewisse Antheile der Gesammtnntznng nicht mehr znr Ver- werthung gelangen können (Stockhölzer, Ast- und Gipfelhölzer). Den höchsten Grad erreicht der Süden des Landes einschließlich der Anforste und des Marsgebirges, den zweiten der Westen des Landes bis Jglan, Saar, Boskovitz, den dritten das Hochland im Westen und das Sudeten-Gebiet im Norden, endlich den vierten Grad, den schwächsten, das ganze Karpathengebiet. Der Fäl lungsbetr ieb wird hierzulande größtentheils im Spätherbst dnrch unständige Holzhauer eingeleitet, die den Sommer über als Maurer, Zimmerleute uud als Taglöhuer in den größeren Städten oder auf dem flachen Lande in Beschäftigung stehen; nur im Sudeten-Gebiete, wo in den höheren Lagen die Sommerfällung praktieirt wird, sind ständige Holzhauerschaften organifirt. In den waldreichen Gebieten der Sudeten uud Karpathen bestehen seit altersher eingerichtete Triftanstalten anf den Gütern Janovitz (Römerstadt), Groß-Wisternitz, Noznan, Vsetin, Hochwald und Reynochovitz, auf welchen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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