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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 442 -
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442 jedoch aufgelassen und wird gegenwärtig nur uoch auf dem benachbarten k. uud k. Gute Holie (Ungarn) vom Reitlehrerinstitnt alljährlich abgehalten, wozu aus den Gödiuger Wäldern für jede Jagd zwölf Hirsche lebend eingeliefert werden. In mehreren Thiergärten Mährens wird Damwild gehegt, in freier Wildbahn kommt es nicht vor. Es gelangen jährlich 600 bis 800 Stück zum Abschuß. Großartig ist der Bestand an Rehwild, das in allen Jagdgebieten Mährens mehr uud minder zahlreich vorkommt. Es hat sich trotz böser Krankheiten, harter Winter, elemen- tarer Schäden und allerlei zwei- und vierbeiniger Feinde seit einem Jahrzehnt nicht nur recht gut erhalten, sondern ortweise auch ziemlich bedeutend vermehrt. Nur aus jenen Revieren, in denen gegen das Auswechseln des Hochwildes Wildzäune angelegt wurden, laufen Klagen über sichtliche Abnahme des Rehwildbestandes ein. Der Jahresabschuß schwankt in Mähren zwischen acht- und neuntausend Stück. Wiewohl die Rehgeiß normal nicht abgeschossen werden darf, fühlen sich doch die Bezirkshauptmannschaften häufig veranlaßt, einen percentnell festgesetzten Geißenabschnß zu bewilligen, beziehungsweise aiizuordnen. Das Schwarzwild wird in fünf größeren Sauparks gehegt, aus deueu jedoch mitunter eiuige Flüchtlinge in die freie Wildbahn ausbreche», wo sie — vogelsrei erklärt— bald vom Schauplatze verschwinden. Auch aus den Karpathen wechseln nicht selten einzelne Stücke Schwarzwild in Mahrens Forste, wo sie, namentlich im Winter, unglaublich weite Strecken zurücklegen, bis endlich eine Kugel ihr Vagantenleben endet. Ein wahres Eldorado ist das fruchtbare Mährerland für Lampes lustiges Geschlecht. Die großen Hasenjagden bei Lundenburg, Göding, Sokolnitz n. s. w. liefern alljährlich Strecken, die nur in wenigen anderen Jagdgebieten der Monarchie erreicht werden. In den rauheren Bezirken kommt der Hase wohl nicht zahlreich, aber immerhin so häufig vor, daß er manche fröhliche Waldjagd verlohnt. Soweit sich eben der Jahresabschuß dieses vielverfolgten Wildes feststellen läßt, beträgt derselbe ruud 250.000 bis 300.000 Stück. Aus den Bezirken Brünn, Nikolsburg, Gödiug, Zuaim und Auspitz werden alljährlich Hasen in bedeutenden Mengen exportirt, insbesondere nach Frankreich nnd England. Das wilde Kaninchen hat sich in den südlichen und mittleren Jagdgebieten so festgesetzt, daß es ortweise kaum mehr auszurotten ist, trotzdem es keine Schonzeit genießt und jährlich 20.000 bis 30.000 Stück erlegt werden. Hoch oben in den stillen Bergforsten der Sudeten und Beskiden singt von Mitte April bis anfangs Mai der Auerhahn seinen Balzgesang. Manche, einst berühmte Balzplätze daselbst sind durch die immer höher emporsteigende Fvrstcnltnr und die in den letzten Jahre» lebhafter gewordene Touristik beunruhigt und darnin vom scheuen Auergeflügel verlassen worden. Bei einem Jahresabschuß vou 30 bis 35 Hähueu ist seit
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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