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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 445 -
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445 hier wie überall unrühmliche Ausnahmen gibt, ist bei dem Umstände ganz erklärlich, daß viele kleine Jagdgebiete, zwischen großen, wildreichen Complexen gelegen, die bäuerliche Bevölkerung unter dem Vorwaude, den Wildschaden zu verhüten, zu manchem unweid- männischen Gebahren verlocken. Der mährische Jagdschutzverein in Brünn wirkt in dieser Richtung wie auch auf dem Gebiete der Kynologie seit mehr als einem Jahrzehnt äußerst erfolgreich und mit rühmenswerthem Eifer bessernd ans die weidmännischen Verhältnisse des Kron- landes ein. Als Fachblätter vertreten das „Jllnstrirte Österreichische Jagdblatt" (in Brünn) und „Aus unseren heimischen Wäldern" (in Znaim) die Interessen des heimischen Weid- werks in erschöpfendster und erfolgreichster Weise. Der „Österreichische Kurzhaar-Club" strebt von Mähren ausgehend die durch- greifendste Veredlung des Vorstehhundes mit bisher überraschenden Resultaten an, welche bei den vom genannten Club und vom mährischen Jagdschntzverein alljährlich veran- stalteten Hunde-Ausstellungen und großen Prüfungssuchen zu eonstatiren sind. So ist im Mährerlande jede Richtung des Weidwerks in glänzendster Weise vertreten und es blüht in seinen wald- und wildgesegneten Gauen den hohen Jagdherren, wie allen braven Jägern im knorrigen Bergwald wie im erntereichen Flachlande, allzeit das reichste — Weidmannsheil. Die Fischerei. Vor etwa acht Jahrzehnten stand die Fischerei in Mähren und Schlesien (damals gehörten noch diese beiden Länder einer Landesregierung an) auf einer weit höheren Stufe als jetzt. Besaßen sie doch zu jener Zeit nach landtäflichen Ausweisen über 43.000 Joch Teiche, von denen der weitaus größte Theil auf die Markgrafschaft Mähren entfiel. Heute sind in beiden Ländern zusammen kaum noch 3000 Joch Teiche zum Zwecke der Fischzucht gespannt. Der ganze übrige Teichboden fiel der Landwirthschaft, insbesondere aber der Rübencultur anheim. Auch die Flußfischerei ist den in den letzten Decennien emporgeblühteu Industrien, die ihre mehr oder minder schädlichen Abfallwässer mit verderblich wirkenden Stoffen in die einst so fischreichen Flüsse und Bäche des Landes ableiteten, ganz oder theilweise zum Opfer gefallen; namentlich in den Gewässern, welche größere Jndnstrieorte Passiren, haben die Fäealstoffe derselben alle edleren Fisch- geschlechter vernichtet oder vertrieben. Von welcher hohen Bedeutung z. B. die Marchfischerei einst gewesen sein muß, geht daraus hervor, daß in dem von Johann Baptist Homann im Jahre 1714 in Nürnberg herausgegebenen Weltatlas der Hradischer Kreis der Markgrafschaft Mähren, welcher von der March durchquert wurde, durch eine besonders charakteristische Vignette gekenn- zeichnet wird, welche die reiche Marchfischerei allegorisch darstellt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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