Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 457 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 457 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

Bild der Seite - 457 -

Bild der Seite - 457 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

Text der Seite - 457 -

457 Wässer finden wir in allen größeren Gruben Wasserhaltungsmaschinen der verschieden- artigsteil Systeme eingeführt. Außer den Erz- und Kohlenbergbanen sind in Mähren ferner noch eine Reihe von Graphi tbergbauen im Betriebe, welche auf dem Zuge graphitischer Schiefer von Kuu- stadt bis Öls an der böhmisch-mährischen Grenze und auf den Lagern bei Muglitz, Alt- stadt und Goldenstein umgehen. Diese graphitischen Schiefer sind im Allgemeinen ziemlich hart und müssen daher nach der Gewinnung erst einem längeren Ansbereitungs- und sorg- fältigen Schlemmproceß unterworfen werden, bevor sie marktfähige Waare geben. Der mährische Graphit, welcher theils in Pulverform, theils als Stückgraphit, theils als „Moraviau Blacklead" oder „Moraviau Silver-Blacklead" in den Handel kommt, hat eine tiefschwarze Farbe. Die prodncirte Menge wandert fast zur Gänze nach Deutschland, England und Amerika. Die Anzahl der im Betriebe stehenden Unternehmungen ans Graphit betrug im Jahre 1891 acht, welche zusammen 44,000 Metercentner Graphit im Werthe von 93.000 Gulden erzeugten. Die Anzahl der hiebei beschäftigten Arbeiter betrug 230. Als Bergbaubetrieb auf uicht vorbehalteue Mineralien wäre schließlich noch der der neuesten Zeit angehörige Bergbau auf feuerfeste Thone in der Umgebung von Briefen, Gewitsch und Opatovitz anzuführen. Es befinden sich daselbst in der Kreide- formation, im Liegenden der Kreidekohlen, meistens auch mit dieser zugleich vorkommend, Flötze feuerfesten Thones von wechselnder bis 7 Meter steigender Mächtigkeit uud ver- schiedener Güte, welcher meist mittelst Stollenbaues, seltener durch Schachtbetrieb gewonnen wird und in dem gleichen Zustande, wie er gefördert wird, auch zur Versendung gelangt. Er geht zum Theile (60.000 bis 80.000 Metercentner) nach Vitkovitz, zum Theile, etwa in der gleichen Menge, nach Oberschlesien, wo er zur Erzeugung von Chamottesteinen verwendet wird. Da der feuerfeste Thon nicht zum Bergregale gerechnet wird, somit dem Grundbesitzer gehört, so bildet er für die Besitzer von Grundstücken, in welchen er vorkommt, eine Quelle reichlichen Gewinnes. Hüttenwesen. Wie schon bei der Schilderung der Eisensteinbergbaue ausgeführt wurde, war der Bestand der Eisenhütten in Mähren an das Vorhandensein billigen und ausreichenden Holzes, reiner, leicht verschmelzbarer und nahe gelegener Erze und einer genügenden Wasserkraft gebunden. Dem Vorhandensein dieser Vorbedingungen verdankten von den heute noch bestehenden Hüttenuuternehmuugen die fürstlich Salm'schen Hütten in Blansko, die Hütten des Olmützer Fürsterzbisthnmes in Friedland, Celadna und Ostrovitz, die Eisenwerke der Zöptau-Stefauauer Bergbau- und Eisenhüttengewerkschaft im Norden Mährens, das Eisenwerk des Grafen Harrach in Janovitz und die Eisenhütte des Grafen Mittrowsky in Stiepanau ihre Entstehung. Als man in den ersten Jahrzehnten unseres
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild