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Wässer finden wir in allen größeren Gruben Wasserhaltungsmaschinen der verschieden-
artigsteil Systeme eingeführt.
Außer den Erz- und Kohlenbergbanen sind in Mähren ferner noch eine Reihe von
Graphi tbergbauen im Betriebe, welche auf dem Zuge graphitischer Schiefer von Kuu-
stadt bis Öls an der böhmisch-mährischen Grenze und auf den Lagern bei Muglitz, Alt-
stadt und Goldenstein umgehen. Diese graphitischen Schiefer sind im Allgemeinen ziemlich
hart und müssen daher nach der Gewinnung erst einem längeren Ansbereitungs- und sorg-
fältigen Schlemmproceß unterworfen werden, bevor sie marktfähige Waare geben. Der
mährische Graphit, welcher theils in Pulverform, theils als Stückgraphit, theils als
„Moraviau Blacklead" oder „Moraviau Silver-Blacklead" in den Handel kommt, hat eine
tiefschwarze Farbe. Die prodncirte Menge wandert fast zur Gänze nach Deutschland,
England und Amerika. Die Anzahl der im Betriebe stehenden Unternehmungen ans
Graphit betrug im Jahre 1891 acht, welche zusammen 44,000 Metercentner Graphit im
Werthe von 93.000 Gulden erzeugten. Die Anzahl der hiebei beschäftigten Arbeiter
betrug 230.
Als Bergbaubetrieb auf uicht vorbehalteue Mineralien wäre schließlich noch der
der neuesten Zeit angehörige Bergbau auf feuerfeste Thone in der Umgebung von
Briefen, Gewitsch und Opatovitz anzuführen. Es befinden sich daselbst in der Kreide-
formation, im Liegenden der Kreidekohlen, meistens auch mit dieser zugleich vorkommend,
Flötze feuerfesten Thones von wechselnder bis 7 Meter steigender Mächtigkeit uud ver-
schiedener Güte, welcher meist mittelst Stollenbaues, seltener durch Schachtbetrieb gewonnen
wird und in dem gleichen Zustande, wie er gefördert wird, auch zur Versendung gelangt.
Er geht zum Theile (60.000 bis 80.000 Metercentner) nach Vitkovitz, zum Theile, etwa
in der gleichen Menge, nach Oberschlesien, wo er zur Erzeugung von Chamottesteinen
verwendet wird. Da der feuerfeste Thon nicht zum Bergregale gerechnet wird, somit dem
Grundbesitzer gehört, so bildet er für die Besitzer von Grundstücken, in welchen er
vorkommt, eine Quelle reichlichen Gewinnes.
Hüttenwesen. Wie schon bei der Schilderung der Eisensteinbergbaue ausgeführt
wurde, war der Bestand der Eisenhütten in Mähren an das Vorhandensein billigen und
ausreichenden Holzes, reiner, leicht verschmelzbarer und nahe gelegener Erze und einer
genügenden Wasserkraft gebunden. Dem Vorhandensein dieser Vorbedingungen verdankten
von den heute noch bestehenden Hüttenuuternehmuugen die fürstlich Salm'schen Hütten in
Blansko, die Hütten des Olmützer Fürsterzbisthnmes in Friedland, Celadna und Ostrovitz,
die Eisenwerke der Zöptau-Stefauauer Bergbau- und Eisenhüttengewerkschaft im Norden
Mährens, das Eisenwerk des Grafen Harrach in Janovitz und die Eisenhütte des Grafen
Mittrowsky in Stiepanau ihre Entstehung. Als man in den ersten Jahrzehnten unseres
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Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Mähren und Schlesien, Band 17
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Mähren und Schlesien
- Band
- 17
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1897
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.42 x 21.88 cm
- Seiten
- 750
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch