Seite - 516 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

51t» zu eine»! der genußreichsten im östlichen Hügellaude. Wir Passiren das alleenreiche Schön- hof, Schnmbarg und Tierlitzko. Unweit des vortrefflich gelegenen Kostelecer Kirchleins, auf prächtiger Höhe, sehen wir zur Linken die Freistädter Ebene, zur Rechten den tief nach Mähren reichenden Bogen unserer Karpathen. Im Vordergrund fesselt unsere Aufmerk- samkeit der Grodziezer Berg (424 Meter). Aus weißem, porösem Sandstein aufgeschüttet, liefert sein geologischer Aufbau wichtige Urkunden für die Erforschung des Werdens unserer Gebirgssormen in jener unmeßbar fernen Zeit, als noch das unwirthliche „Karpathen-Meer" der mesozoischen Periode unsere Gegend überflutete. Noch ein steiler Hügelrücken, und wir halten überrascht still bei der Friedhofskapelle der Mostyer Höhe. Ein dankbarer Abschieds- blick ringsum, und wir fügen dem Kranze lieblicher Bilder, die im Fluge des Gedankens an uns vorüberzogen, noch ein letztes hinzu. Unter uns weben die Wipfel des freundlichen Grabinawäldchens, darüber glänzt das vielthürmige Tefcheu, umwogt von grünen Hügeln, deren Fuß ein schimmerndes Flußband schmeichelnd umfangen hält. Fernhin zieht das Thal der Olfa und birgt das Antlitz in den Falten seiner traulichen Berge. Mögen ihre Häupter stets auf ein fröhliches Gedeihen, auf den reichsten Segen des schönen Landes niederschauen! Motiv aus Karlsbrunn.