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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 540 -
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540 blieben: das Herzogthum Teschen, der größte Theil von Troppau und Jägerndorf und ein kleiner Theil des Fürstenthums Neiße mit den Städten Freiwaldau, Jauernig, Zuck- mantel und Weidenau. Der Herr dieses Landes war seit Jahrhunderten der Bischof von Breslau, der noch heute in dem österreichischen Antheil des Fürstenthums reich begütert ist. Der zu Österreich gehörige Theil von Neiße schloß im Lauf von 150 Jahren mit dem österreichischen Antheil von Troppau-Jägerndors eine so enge Verbindung, daß den oberflächlichen Beobachter blos das Kirchenregiment, das hier vom Erzbischos von Olmütz, dort vom Fürstbischof von Breslau geführt wird, an die verschiedenen Wege erinnert, die diese Theile des nordwestlichen Schlesien ehedem wandelten. In ihrem Herzogthum Ober- und Niederschlesien war von Maria Theresia an die Stelle des königlichen Oberamtes in Breslau das kaiserlich königliche Amt in Troppau gesetzt, dem die fürstlichen Ämter und Regierungen und die Minderstandesherrschasten in politischen Sachen untergeordnet waren. Es wurde 1782 aufgehoben uud seine Geschäfte dem mährischen Guberuium zugetheilt. Infolge der Ereignisse des Jahres 1848 erhielt Schlesien seine eigene Statthalterei, die 1853 in eine kaiserlich königliche Landesregierung mit dem Sitz in Troppau umgewandelt wurde. Nach dem Muster des schlesischeu Fürsten- tages rief die Kaiserin einen solchen für den ihr gebliebenen Theil ins Leben, der aus den Vertretern des Herzogs von Teschen, des Bischofs von Breslau, der Herzoge von Troppau, Jägerndorf, Bielitz u. f. w. bestand und auf dem die landesfürstlichen Postulate, betreffend die Steuern und Abgaben, zur Kenntniß und Annahme gebracht wurden. An den Wohlthaten der Reformen der großen Kaiserin und ihres Sohnes nahm auch Schlesien theil. Die Aufhebung des Jesuitenordens wandelte die Gymnasien in Troppau und Teschen in weltliche um; das arg darnieder liegende Volksschulwesen hob sich durch die Schulordnung von 1774, durch welche die Kaiserin die eigentliche Schöpferin der öster- reichischen Volksschule wurde. Unter Josef II. und seinem Bruder Leopold II. wurden die Klöster der Dominicaner in Troppau und Teschen, der Clarisserinneu und Franeiseaner in Troppau aufgehoben. Für die Hebung der religiösen Erziehung des Volkes wurde durch die Errichtung neuer Pfarreien und Localien gesorgt. Die Toleranz-Eircularverordnung für Schlesien von 1782 verschaffte den Evangelischen die freie Religionsübung; es erstanden neben der Gnadenkirche in Teschen neue selbständige Kirchengemeinden. Die ein Viertel-Jahrhundert Europa in Bewegung setzenden Kriege der französischen Republik und Napoleons berührten unser Schlesien insoweit, als seine Söhne unter Österreichs Fahnen auf allen Schlachtfeldern mitkämpften und seine Bewohner das Ihrige zu den schweren Lasten beitrugen, die der Staat fordern mußte. Im October 1820 traten die Kaiser von Österreich und Rußland, der König von Preußen, die Gesandten von England und Frankreich in Troppau zu einem jener
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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