Seite - 542 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

542 lind der Friede von Prag endigten den kurzen Krieg. Die letzten Preußen verließen Troppau den 20. September. Einen Monat später besuchte Kaiser Franz Joseph unsere Landeshauptstadt uud wurde vou dem brausenden Jubelruf der Bevölkerung empfangen. Seit jenen Tagen wurde unserem Vaterlande, Tauk der weise» Staatsleukuug unseres Kaisers, der Friede gewahrt, unter dessen Fittichen sich unser Ländchen zu einer früher nicht geahnten Blüte entwickelt. Ein reges Leben macht sich auf allen Gebieten der menschlichen Thätigkeit geltend. Zahlreiche Schulen sorgen sür den Unterricht der Jugend, ein arbeitsamer uud intelligenter Bauernstand hat die Landwirthschaft uach dem Vorbilde der großen Grundbesitzer auf eine hohe Stufe gebracht, die Forstwirthschaft ist mustergiltig, der Bau auf Kohlen überaus lohnend, die Industrie hat in Städten, Märkten nnd auf den Gütercomplexen der großen Herrschaftsbesitzer ihre Stätte aufgeschlagen nnd einen mächtigen Aufschwung genommen. Unsere Provinz steht mit in der vordersten Reihe jener Kronländer des Gesammtvaterlandes, die zu den bestcultivirten uud industriellsten zählen. Mit Zuversicht blickt der Schlesier der Zukunft entgegen; sollte sie auch drangvolle Tage bringe», er steht, von Patriotismus durchglüht, treu und fest zu Kaiser uud Reich. Siegel des Herzogs Premysl l. von Teschen.