Seite - 641 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17

641 Bei dem Schlosse zu Freudenthal fällt das Schwergewicht auf den sünsaxigen, der Stadtseite zugekehrten Einbau. Es ist im Ganzen dieselbe Gliederung wie bei Geppersdors wahrnehmbar, nur trägt das Gesims eine Attica, Portal und Balcon sind reicher gestaltet, letzterer mit Fahnen und Armaturen geschmückt. Die leicht nach rechtshin und linkshin ablaufenden Seitenwände behalten die Gliederung, wenn auch nicht die Verzierungen. Palais Blücher in Troppau. Die zu beiden Seiten der Einfahrtshalle angelegte Prachttreppe steigt in den Gängen doppelarmig auf. Der Barockeinbau fällt in das Jahr 1766. Die Baulust drang nun auch in weitere Kreise und manches Bürgerhaus putzte sich, das Selbstgefühl seiner Bewohner zur Schau tragend, stattlich mit Pilastern, Fenster- giebeln und verzierten Portalen heraus. An den Privathäusern jener Zeit tritt vielfach das bei dem Geversdorfer Schlosse angegebene Motiv ans, das sich ja allüberall ein- gebürgert hat. Bielitz besitzt an dem Haus am Ring Nr. 13 eine Fa^ade, die sich nicht mit Blumenkörben auf Pilastern und mit gewundenen Kränzen genug sein läßt, sondern noch Schlesien. 41