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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 648 -
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648 1805 zu Engelsberg, gestorben 1861 zu Wien, war ein Schüler der Akademie und Fendis. Sein „Verwundeter Officier in einem Kapuzinerkloster", im Jahre 1834 gemalt, stellt ihn unter die hervorragende» Künstler der damaligen Wiener Genremaler. Das Gemälde befindet sich im k. k. knnsthistorischen Museum. Schindler war auch k. k. Münz- uud Antikenzeichner. Heinrich Teutschert, ein Jägerndorfer (geboren 1846), von Anbeginn seiner künstlerischen Thätigkeit idealen Aufgaben zugewandt, wurde Historienmaler. Er genoß in Wien Führichs uud Feuerbachs Leitung und blieb der Richtung des letzteren treu. Seine „Mariä Geburt" in Braunsdorf und eine „Himmelfahrt Mariens" in Freudenthal, sowie seine Ausführungen der Fenerbach'schen Entwürfe für die k. k. Akademie zeugen dafür. Josef Kinzel, geboren 1852 zu Lobensteiu bei Jägerndorf, ein Schüler der Akademien von Wien und München, entfaltet guten Humor, besonders in der Darstellung feuchtfröhlicher Dorfmusikanten; Ernst Nowak, zu Troppau 1853 geboren, Schüler der Wiener Akademie, Marie Schwarzenberg, geboren zu Teschen 1850, und Simon Glücklich, geboren zu Bielitz 1863, ein Schüler Leopold Karl Müllers, sind gleichfalls auf dem Gebiete des Genres heimisch; Glücklichs „Quintett" wurde von Seiner Majestät angekauft. An dieser Stelle muß auch des mährischen Malers Ferdinand Krumholz (1810 bis I 878) gedacht werden, weil sich in Schlesien (im Besitze des Dr. Spazier in Jägern- dorf) eine Sammlung seiner Werke, Entwürfe und Studien in einer Reichhaltigkeit wie an keinem andern Orte vorfindet, die uns ein vollständiges Bild seiner Begabung, seines Entwicklungsganges und seiner Leistungsfähigkeit ermöglichen. Das Material, welches das Land Schlesien dem Künstler für Plastik bietet, ist vor Allem das Holz seiner prächtigen Linden; der Sandstein ist weniger gut, Marmor wurde verhältuißmäßig spät — wohl erst im XVII. Jahrhundert — gefunden. Zwei Reliefs vom Schlosse Johannesberg aus dem Beginn des XVI. Jahrhunderts seien hier zuerst genannt. Das eine stammt aus dem Jahre 1505, das andere von 1509, und doch genügen die vier Jahre, eine Wandlung zweier Stilarten hervorzurufen. Trägt jenes, im Figürlichen wie im Ornamentalen, noch vollständig gothischen Charakter an sich, so stellt sich bei diesem in den Gestalten der Sirenen, den umrahmenden Säulen mit dem aus Delphinen geschlungenen Doppelbogen — allerdings noch neben gothischem Blattwerk — eine ganz munter wirkende Renaissance ein, in welcher die neuen Formen mit freier Laune verwendet erscheinen. Die am Ende des Jahrhunderts herrschende Vorliebe für Porträtgrabsteine hat auch in Schlesien — so in Troppau, Teschen, Hennersdorf n. a. — Mehrfaches gezeitigt. Ihr verdanken wir das schöne Grabdenkmal der Frau Barbara Volkmann, Bürgermeistersgattin, auf dem Friedhof in Jauernig (1596). Trotz allen Spuren der Verwitterung hat das edelgeformte Antlitz mit den sanften Rundungen der Wangen uud dem feingeschnittenen Kinn seine Schönheit noch nicht eingebüßt. Die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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