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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 711 -
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711 Inmitten einer der reizendsten Gebirgsgegenden Schlesiens, am Fnße der üppig bewaldeten Beskyden, liegt 360 Meter über dem Meeresspiegel in der Nähe der schleichen Städtebahn die Cnranstalt Ernsdor f -Jaworze , welche im Jahre 1862 gegründet wurde. Dieser Cnrort hat ein subalpines Klima, welches durch seiue gleichmäßige Wärme und den durch die üppige Vegetation bedingten Feuchtigkeitsgrad beruhigend auf das Nervensystem einwirkt und mit Rücksicht auf die reine, kräftige Gebirgslnst zur Stärkung des Gesammtorganismns erheblich beiträgt. Die Saison dauert vom 1. Mai bis Ende September. Auch besitzt Ernsdorf ein neu eingerichtetes Pensionat, welches das ganze Jahr offen bleibt. In den letzten Jahren sind durchgreifende Verbesserungen der Gebäude und Anlagen, sowie neue Herstellungen vorgenommen worden, so daß für die Bequemlichkeit des Publicums in reichem Maße gesorgt ist. In der Nähe von Bielitz ist noch eine Heilanstalt bemerkenswerth, und zwar jene in Bistrai. Das Jodbad Darkau hat während der verhältnismäßig kurzen Zeit seines Bestandes sich sehr rasch entwickelt. Im Jahre 1862 wurde von Georg Freiherrn von Beeß-Chrostin ein Bohrversuch auf Kohle unternommen, wobei eine jodhaltige Quelle zu Tage trat, die sich bald als eine der mächtigsten Jodqnellen von ganz Europa erwies. Auch wird iu Darkau Jodsalz durch Verdampfen der Sole erzeugt und exportirt, so daß auch Minderbemittelten, welche nicht in der Lage sind, den Ort selbst zu besuchen, die Möglichkeit geboten ist, Jodbäder zu gebrauche!?. Mögen die Curorte Schlesiens, die sich im allgemeinen bisher in erfreulicher Weise entwickelt und Tausenden von Kranken aus Nah und Fern die ersehnte Heilung gebracht haben, anch fernerhin sich entwickeln und gedeihen zum Wohle der leidende» Menschheit! Gewerbe, Industrie, Handel und Verkehr. Die Bethätigung Schlesiens auf gewerblichem Gebiete reicht bis in das XIII. Jahr- hundert zurück. Allerdings konnte in dem verkehrsarmen Mittelalter, wo die Bewohner Schlesiens sich hauptsächlich mit der Verarbeitung der in diesem Lande vorkommenden Naturprodukte für den Eigenbedarf beschäftigten, von einer eigentlichen industriellen Entwicklung nicht die Rede sein. Mit dem Eindringen deutscher Kolonisten und der Entstehung von Städten und Dörfern hoben sich indeß Handel und Gewerbe. Nebst anderen Beschäftigungen auf dem Felde gewerblicher Thätigkeit waren es namentlich die verschiedenen Zweige der Bauhandwerke, welche, durch die Gründung von Städten und Dörfern, sowie durch die Herstellung von Burgen, Kirchen und Klöstern angeregt, günstige Gelegenheit zu lohnender Entfaltung fanden. Im XVI. Jahrhundert standen bereits nachweisbar mehrere, für die damalige Zeit wichtige Industriezweige in Schlesien in hoher Blüte. Leider wurde dieser ruhige Gang der Entwicklung durch den dreißigjährigen Krieg
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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