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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Mähren und Schlesien, Band 17
Seite - 724 -
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724 12 Pappeumaschinen in Verwendung. Die jährliche Erzeugniigsmenge an Papier und Pappendeckel kauu auf circa 36.0(10 Meterceutner geschätzt werden, wovon auf Bielitz allein an 40 Procent entfallen. Das Erzengniß geht größtentheils in den inländischen Consum über, obschou auch ein kleiner Theil nach dem Auslande, insbesondere nach Deutschland, England, Dänemark, Japan, ja selbst nach Australien exportirt wird. Holzstoff erzeugen Klein-Mohrau, Gröditz und Sandhübel; Cellulose producirt Rattiman in einer Menge von 54,000 Metercentern, während sich das jährliche Erzeugungsquantum von Holzstoff auf 14.000 bis 15.000Meterceutner beläuft. Vielfach ist mit der Holzstofferzeugung die Papierfabrication verbunden. Cellulose geht auch nach Deutschland, Nußland, Italien und Nordamerika. Die Fabrikation von Chemikalien ist im östlichen Theile von Schlesien, im ehemaligen Teschener Kreise, in hervorragender Weise vertreten. Die größten nnd seit mehr als 40 Jahren bestehenden Etablissements sind die chemischen Prodneten- fabriken zu Hrufchau uud Petrovitz. Außerdem sind noch zu nennen die Farbenfabriken zu Peterswald und Freudenthal, die chemischen Productenfabriken in Würbenthal, Trzyniec und die Fabrik pharmaceutisch-chemischer Produete in Troppan, während Zündwaaren in Troppau, Bielitz, Hotzeuplotz, Barzdorf und Ober-Forst bei Jauernig fabricirt werden. Die Erzeugung von Seifen nnd Kerzen ist über ganz Schlesien verbreitet. Die Zahl der diesen Erwerbszweig ausübenden, theils größeren, theils kleineren Erzeuger beträgt 46. Chemikalien gehen in bedeutenden Mengen nach Deutschland, Russisch-Polen und Rumänien, chemisch-pharmaceutische Producte zum Theile auch nach der Schweiz uud Frankreich, wogegen Zündwaaren im Jnlande, sowie in Deutschland und Italien abgesetzt werden. Unter den landwirthschaftlichen Gewerben steht die Znckerfabrication obenan. Die Rübenznckererzenguug, dieser mit den Interessen der heimischen Landwirthschaft im innigsten Zusammenhange stehende Industriezweig wird in Schlesien seit nahezu 60 Jahren betrieben. Im Jahre 1836 wnrde in Ober-Suchan die erste Rübenzuckerfabrik Schlesiens errichtet, die aber nach ungefähr 40jährigem Bestände im Jahre 1875 den Betrieb einstellen mußte. Der Entwicklung der Rübenzuckerindustrie haben sich anfänglich nicht unbedeutende Schwierigkeiten entgegengestellt. Allein als das Vorurtheil, welches der Handel, sowie das consumirende Publicum dem Rübenzucker entgegengesetzt hatten, gebrochen war, nahm dieser Industriezweig, insbesondere auch infolge der sehr bedeutenden technischen Fortschritte, einen ungeahnten Aufschwung und entwickelte sich bald zur mächtigsten Exportindustrie des Landes. Schlesien besitzt gegenwärtig neun Rohzuckerfabriken. In den Fabriken zu Barzdorf, Ehybi, Freiheitau, Groß-Kunzendorf (Bezirk Friedek), Hotzenplotz, Katharein, Skrochovitz und Standing wird blos Rohzucker,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Mähren und Schlesien, Band 17
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Mähren und Schlesien
Band
17
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1897
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.42 x 21.88 cm
Seiten
750
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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