Seite - 17 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18

Aus den Höhlenfunden von Miskolcz, Pilin, Haligöcz und Barathegy. Die urgeschichtlichen Denkmäler Obernngarns. ie ersten Lichtstrahlen der Geschichte beleuchten einigermaßen das Gebiet Ungarns zur Zeit, als die Römer nach der Eroberung Galliens (58 bis 51 v. Chr.) innerhalb eines kurzen Zeitraumes einerseits Pannonien, Rhätien, Nindelicieu, Noricnm, kurz das ganze Dnnantnl (Ungarn jenseits der Donau) erobern, anderseits aber die unter sich uneinigen germanischen Sueveu, Markomannen und Quadeu botmäßig machen und an den westlichen Theilen der Karpathen in der Nachbarschaft der Jazygier, unter Vannius' Herrschaft das Königreich der Quadeu begründen (19 v. Chr.). Kann man die vorausliegende Epoche im Allgemeinen die vorgeschichtliche Zeit Ungarns nennen, so gilt dies ganz besonders für Oberuugaru. Nach römischen und griechischen Schriftstellern läßt sich nämlich fast mit Sicherheit behaupten, daß die Donaugegend Ungarns durch einzelne keltische Stämme schon zur Zeit Alexander des Großen, oder doch um Weniges später besetzt wurde; über Ober- ungarn und dessen nördliche und nordwestliche Gegenden jedoch findet sich selbst noch zur Zeit der Völkerwanderung, ja sogar während der ersten Jahrhunderte nach der Begründnng des ungarischen Reiches nur hie und da etwas in jenen ältesten Quellen aufgezeichnet, welche Kunde geben von der Ausdehnung Ungarns zur Zeit der „Landnahme". Man darf daher getrost sagen, daß Oberungarn dazumal, als die Südgegend des Landes, und Ungarn V. 2