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Felsspalt, obgleich nur durch Steingeröll oder Zaunwerk abgeschlossen, den Urbewohnern
hinreichenden Schutz geboten haben; in den Gegenden am Fuße der Karpathen thaten dies
aber insbesondere die Höhlen, deren hier vor Allein gedacht werden muß.
Oberungarn ist reich an Höhlen, und die wenigen Forschungen, deren Schauplatz
sie waren, führten zu überraschenden Ergebnissen, nicht nur in paläontologischer, sondern
anch in anthropologischer und archäologischer Hinsicht.
Von den Höhlen im Thale von Demönfalva (Liptauer Comitat) schrieb Matthias
Bel schon im vorigen Jahrhundert, daß in ihnen die Knochen der Urthiere frei zu Tage
Eingang der Höhle von Baräthegy.
lägen. Seine Angabe bestätigte sich bei den Nachgrabungen in der ersten Hälfte dieses
Jahrhunderts, und wenn dabei keine menschlichen Gebeine und Geräthe gefunden wurden,
so ist dies wahrscheinlich dem Umstände zuzuschreiben, daß die Forscher hier mehr auf
paläontologische Entdeckungen ausgingen.
Anders in der Höhle von Baräthegy (Mnich), zwischen Liptan-Rosenberg und
Liskova, wo zuerst Bila Majlath, dann (1876) im Auftrage der naturwissenschaftlichen
Gesellschaft Ludwig Loezy archäologische Forschungen betrieben und mit den Knochen
ausgestorbener Thiere der Urzeit auch Bruchstücke von primitiv gekneteten Thongefäßen,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (5), Band 18
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (5)
- Band
- 18
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.02 x 21.71 cm
- Seiten
- 462
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch