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Wann die Kenntniß der Bronze nach Ungarn gelangte, darauf gibt es so wenig
eine Antwort, als man eine entschiedene Meinung darüber wagen könnte, wo sich die
Zeit des polirten Steines von der paläolithischen Zeit scheidet. Nach den einheimischen
Fachgelehrten dauert die Bronzeperiode in Ungarn nicht länger, als bis zum V. Jahr-
hundert v. Chr., und wenn dies der Wahrheit nahekommt, so ist anzunehmen, daß zu jener
Zeit die Bronze auch schon in Oberungarn nicht nur heimisch war, sondern auch, wie die
Lvär, die urzeitliche Festungsanlage bei Mnnkacs. — Gegenstände der Bronzezeit aus dem Bereger Comitat und den
benachbarten Gegenden.
zahlreichen Massen- und Einzel-Bronzefunde, Gußstätten u. s. w. beweisen, eine selbständige
Industrie entwickelt hatte.
Der Mensch der Bronzezeit in Oberungarn kann sich Anfangs nur wenig von seinen
Vorfahren in der Steinzeit unterschieden haben. Seine Hauptbeschäftigungen sind noch immer
Jagd nnd Fischerei; doch beginnen auch Viehzucht und Ackerbau, deren unzweifelhafte
Spuren schon bei dem steinzeitlicheu Menschen zu finden sind, sich immer mehr zu entwickeln.
Die Menschen verlassen die Höhlen oder suchen sie höchstens noch in Zeiten der Gefahr
auf und beziehen mit ihren Hausthieren die Gipfel alleinstehender, höherer Berge, wo sie ihre
primitiven, aus Holz und Nnthengeflecht gefügten, mit Schlamm nnd Thon verstrichenen
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (5), Band 18
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (5)
- Band
- 18
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.02 x 21.71 cm
- Seiten
- 462
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch