Seite - 29 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18

29 weil sie in vielen Fällen mit der Leiche verbrannt wurden, wie dies bei den auf den Urnenfeldern von Pilin, Felsö-Knbin, Nagy-Lehota u. s. w. ausgegrabenen Gegenständen wahrzunehmen ist. Doch vermindert dies keineswegs die Richtigkeit unserer obigen Behauptung, denn es ist gewiß, daß die auf den Urnenfeldern oder, sagen wir, den Gräber- feldern gefnndenen Gegenstände als die sicherste Stütze dienen können, wenn es sich darum handelt, die Gleichzeitigkeit der in den Schatzfnnden vorkommenden, ähnlich geformten und verzierten Gegenstände festzustellen, und sie zu elassisiciren. Dies ist insbesondere der Der Schatzfund von Kraßnahorka-Medvedze. Fall bei den mitunter auf den Urnenfeldern vorkommenden Gußformen, welche zugleich die sichersten Schlüsse auf die selbständige Entwicklung der Bronzeindustrie zu zieheu gestatten. Zu ähnlichen Schlüssen berechtigen uns zwar auch die in verschiedenen urzeitlichen Nieder- lassungen gefundenen Gußformen, wie sie in einzelnen Exemplaren an den Fnndorten von Aßöd, Dolany, Pilin und Szihalom gewonnen wurden; allein hinsichtlich der Classicität werden sie sämmtlich dnrch die anf dem Urnenfelde von Felsö-Knbin gefundenen Guß- formen dieser Art übertroffen, daher wir uns auch mit diesem Fundorte eingehender zu beschäftigen haben. Dieses Urnenfeld liegt an der Südgrenze des Dorfes Felsö-Knbin im Ärvaer Coiuitat, an einem kleinen Bache und nahe dem über das Dorf emporragenden vorgeschichtlichen