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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
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47 als von dem gebirgigen, mit düsteren Waldungen bedeckten Oberland. Die natürliche Schönheit des Dnnüntul war auch noch gesteigert durch die Überreste eines älteren, besser cultivirten Zustandes. Dort wurde die Eroberung des Landes vollständig und fand ihren Abschluß; dort ließen sich die vornehmeren, mächtigeren Stämme in größerer Zahl nieder; dort werden sie auch das Christenthum zuerst und am unmittelbarsten kennen gelernt haben. Dorthin verlegte später König Stesan der Heilige die meisten seiner kirchlichen Stiftungen. Die zum größten Theil mit ununterbrochener Waldung bedeckte» Gegenden Oberungarns zeigten sich hiezu nicht sonderlich geeignet, überdies lag bei der Spärlichkeit der Bevölkerung auch keine solche Nothwendigkeit dazu vor. Vou den zehn Bisthümern, die der königliche Organisator des Christenthums im Lande errichtete, kann das Waitzner Bisthum nur insofern dem Oberlande zugezählt werden, als sein Sitz am Fuße der äußersten Ausläufer der Karpathen liegt, während sein Gebiet dem Alsöld zugehört. Die Erlauer Diöcefe erstreckte sich aus dem Lande zwischen Donau und Theiß bis in den östlichen Theil der Nordgegend hinauf. Die Insel Schütt, sowie die Thäler der Waag, Neutra, Gran und Eipel, und noch weiter das ganze bewohnte Gebiet gegen das Gebirge hin, gehörten bis an die Landesgrenze zur Graner Diöcese. Das Neutraer Bisthum entstand fast hundert Jahre später; es wurde vielleicht durch König Bela II. um das Jahr 1133 gegründet, zum Theil aus den Stiftungen Ladislaus' des Heiligen. Auf dem nördlich von Neutra in der Ebene aufsteigenden Zoborberge, wo sich schon zur Zeit der Slaven eine Einsiedelei befand, stand unter der Negierung Stesans des Heiligen ein Benedictinerkloster zu Ehren des heiligen Hippolyt. Keine Aufzeichnung bezeugt, daß auf diesem Gebiete des Reiches unter Stephan dem Heiligen irgend ein Gebäude errichtet worden; immerhin wird es so viel wie sicher sein, daß im Laufe des XI. Jahrhunderts anch an den beiden Bischofssitzen Waitzen und Erlau Kirchen erbaut wurden. König Geza I. (1074 bis 1077) ließ sich in der Waitzner Domkirche bestatten. Ladislaus der Heilige schenkte der Erlauer Kirche Besitzungen. Martyrius ist der zweite, dem Namen nach bekannte Bischof der Erlauer Diöcese; er ließ als Erzbischof von Gran größere Bauten ausführen, es ist also anzunehmen, daß er anch als Bischof von Erlau, etwa in den Jahren 1142 bis 1150, ein Gleiches gethan hat. Wahrscheinlich hat der Aufschwung, den die Bauthätigkeit im Dunäntnl zu Ende des XII. Jahrhunderts unter Bela III. (1172 bis 1195) nahm, auch nach dem Oberlande übergegriffen und es dürften zu dieser Zeit auch die dem XI. Jahrhundert entstammenden, Primitiven Kirchen der Bischofssitze Waitzen uud Erlau neu aufgeführt worden sein. Vielleicht steht die Schenkung, durch welche Bela III. die Erlauer Kirche förderte, damit im Zusammenhang. Diese neugebaute Kirche in Erlau mag es daun gewesen sein, in der sich König Emerich im Jahre 1204 beisetzen ließ. Bela IV. sagt in seiner Urkunde vom
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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