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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 74 -
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74 Thürmen befindliche Vorhalle, deren Öffnung, ehe sie durch die niedrige Wölbung des Orgelchores entzweigeschnitten wnrde, die Höhe des Mittelschiffes hatte, jedoch schmaler ist, weil die quadratischen Untergeschoß« der Thürme beiderseits bedeutend aus der Flucht der Seitenschiffe vorspringen. Das aus vier Jochen bestehende Mittelschiff (24 37 Meter lang, 10 80 Meter breit, 18 70 Meter hoch) ist von den Seitenschiffen (5 16 Meter breit, 9 Meter hoch) durch zwei Reihen von je drei gemauerten, achteckigen, gedrnngenen Pfeilern geschieden. Diese Pfeiler, nebst den sie verbindenden stumpfen Spitzbogen und den über ihnen aufsteigenden Lichtgaden steigern die ernste Schlichtheit des Kircheninnern ins Bedeutende. Dazu stimmen auch die einfach gegliederten Rippen des Kreuzgewölbes, die sich bei ihrer Begegnung in der Höhe auf pyramidale, gleichfalls einfache Kragsteine lagern und auch sofort Halt machen, desgleichen die ziemlich hoch über den Kragsteinen ange- brachten, schmalen und niedrigen Fenster. Die im Verhältniß zu seiner Breite ungewöhn- liche Kürze des Mittelschiffes wird ausgeglichen durch den Anschluß eines aus dreieinhalb Jochen bestehenden Chores von 9 65 Meter Breite und 18'36 Meter Länge, das mit fünf Seiten des Zehneckes geschlossen ist. Chor und Abschluß, sowie der das Chor vom Schiff scheidende Triumphbogen sind mit weit größerem Reichthum gestaltet, als das Schiff. Ihre Fenster sind breit und hoch, insbesondere nehmen die Fenster des Abschlusses fast die ganze Breite der Wand ein und haben mannigfaltiges Maßwerk, während die Rippen des Gewölbes aus reicher gegliederten Diensten aufstehen. Dieser einheitliche Charakter der Kirche hat blos im XVIl. nnd XVIII. Jahrhundert Änderungen erlitten. Zu dieser Zeit diente Tyrnan dem vor den Türken geflüchteten Graner Crzbifchof und Capitel als Sitz und die Kirche war deren Kathedrale. Damals entstand, zum Theil aus einer 140.000 Gulden betragenden Spende Peter Päzmänys, die jetzige Ausstattung der Kirche im Geschmack der Spätrenaissance, nebst Altären, Kanzel und Bänken; damals erhielten auch die Seitenschiffe ihre Zubauten an Kapellen, das südliche drei, das nördliche vier; überdies entstand die Muttergotteskapelle und die Thürme erhielten ihre zwiebelsörmigen Helme. König Geza I. (1075 bis 1077) stiftete die Benedictiner-Abtei zu Szeut-Beuedek an der Gran (Garam). In dem romantischen Thale des launenhaft dahingefchlängelten Flusses erhob sich auf hohem Felsen, der aus der östlichen Flanke eines höheren Berges zu Tage tritt, ohne Zweifel gleich in den Jahren nach dieser Stiftung eine romanische Kirche nebst Kloster, die jedoch gegen das Ende des XIV. Jahrhunderts zerstört wurden. An der uämlichen Stelle entstand eine nene Kirche, die durch die Hussiteu zweimal (1435 und 1441) verbrannt, dann wiederhergestellt und 1483 neu geweiht wurde. Sie ist ini Oberlande die hervorragendste nnter den wenigen gothischen Bauwerken der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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