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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 88 -
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88 Forscher auf Grund von Urkunden des städtischen Archivs ermittelt. Wahrscheinlich stand in älterer Zeit auch hier eine primitive Kirche, an deren Stelle dann zu Beginn des XIV. Jahrhunderts die dreischissige basilikaartige Kirche von 30 Meter Länge und 21 Meter Breite erbaut wurde, deren 24 Meter hohes Mittelschiff von den 10 Meter hohen Seiten- schiffen durch achteckige Pfeiler getrennt ist, und zwar von dem nördlichen durch drei, von dem südlichen blos durch zwei, insofern an die Stelle des westlichen Eckpfeilers der in die südwestliche Ecke der Kirche eingebaute Thurm tritt. Die Zwischenräume der Pfeiler sind ungleich, ihre Sockel verschiedenartig gegliedert, Kapitäle haben sie keine; aus den Pfeilern laufen Dienste an den Lichtgaden des Mittelschiffes hinan, um die von dem später erbauten Gewölbe niedersteigenden, durch zwei Hohlkehlen und Leisten gegliederten Rippen aufzunehmen. Die Dienste haben einfache scheibenförmige Kapitäle, unter denen Wappen- schilder angebracht sind. Einer der Dienste endet mit einem Kragstein, der die Halbfigur eines als Baumeister erkennbaren Mannes darstellt. Mitte des XV. Jahrhunderts, als eine Erweiterung der Kirche nothwendig erschien, wurde an die Stelle des früheren Chores ein auf 17 40 Meter verlängertes, 9 73 Meter breites und dreiseitig geschlossenes Chor aufgeführt, dessen Achse jedoch mit der des Hauptschiffes nicht zusammenfällt. Das südliche Seitenschiff behielt seinen früheren geradlinigen Abschluß, während dem nördlichen zu derselben Zeit eine Sakristei angefügt wurde. Diese Arbeit war dem Steinmetzmeister Niklas, Bürger zu Bartfeld, übertragen, der sie jedoch so untüchtig durchführte, daß das Gewölbe der Sakristei im Jahre 1464 einstürzte. Das neue Gewölbe wurde durch den Steinmetzen Stefan aus Kafchau erbaut. Im Jahre 1482 baute Meister Urban vor dem Haupteingange der Südseite eine Vorhalle, und über dieser, sowie rechts und links von ihr, je eine Kapelle. Gleichzeitig errichtete man längs der an die Stadtmauer grenzenden Nordseite zur Stütze mächtige Sporne. Der Thurm wurde im Jahre 1486 durch den aus Anspach gebürtigen Meister Johann Frankin Stemazek beendigt. Gegenwärtig befindet sich die Kirche in so schadhaftem Zustande, daß ihre Wiederherstellung ein dringendes Bedürfniß ist. Die Pfarrkirche zu Ep eries ist ein die Bartfelder Kirche an Größe weit übertreffender Hallenbau, der zum größeren Theile vom Ende des XV. Jahrhunderts herrührt. Sie gehört zu den reicher ausgestatteten Kirchen des Oberlandes, doch ist ihre Ornamentik durch nachlässig gebildete Formen charakterisirt. Ihre drei Schiffe von gleicher Breite sind durch fünf Pfeilerpaare von einander geschieden. Die Pfeiler sind achteckig, aus eckigen Diensten gegliedert und auf hohe Sockel gestellt. Die Sterngewölbe je eines Joches des Mittelschiffes und der beiden Seitenschiffe sind nicht durch Gurten getrennt, sondern die Rippen durch- schneiden sich mit ihren Enden und verflechten sich an der Stelle der Gurten zu einem Knoten. Das Chor schließt dreiseitig, die beiden Seitenschiffe zweiseitig ab. An der westlichen Fa^ade erhebt sich, in gleicher Breite mit dem Mittelschiff, ein gedrungener Thurm von
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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