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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
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102 nur Einzelheiten als alt erkennen lassen. In Schütt-Somerein (Svmvrja) war die Kirche der Resormirten ursprünglich eine durch Pfeiler getheilte Doppelhalle, wurde jedoch später beiderseits durch je einen niedrigeren schiffartigen Znban erweitert, so daß sie jetzt eine in ihrer Art einzig dastehende Kirche bildet, mit doppeltem Hauptschiff und zwei Seitenschiffen, zusammen also vier Schiffen, deren Länge gleich der Gesammtbreite 14 Meter ausmacht. Das Doppelschiff setzt sich in einem dreiseitig geschlossenen Chöre von nicht weniger als 10 Meter Länge fort. Der aus der Westseite vorspringende Thurm hat um seinen Helm vier kleinere Thürmchen stehen. Die Kirche zu Loipersdors (Csütörtök) hat gleichfalls ein solches Doppelschiff, dem sich jedoch nur nördlich ein niedrigeres Seitenschiff anschließt. Die beiden gedrungenen Thürme haben ruudbogige Fenster. Die Kirche zu Värkony zeigt in ihren erhaltenen Details frühgothischen Charakter. Die dreischiffige Hallenkirche zu Bischdorf (Püspöki) ist aus Stein erbaut. Die in der gothischen Bauperiode entstandenen Niederlassungen der Bettelorden sind wenig zahlreich und bieten überdies das Bild der traurigsten Zerstörung. Keine von ihnen ist in gutem Zustande erhalten; die meisten kennen wir nur aus Nachrichten. Nach den erhaltenen zu urtheilen, war die Bauweise dieser Orden ihrer Armuth entsprechend überaus einfach; sie kommen an Festigkeit den Bauten der ackerbautreibenden Orden nicht entfernt gleich; ihre Wichtigkeit besteht höchstens darin, daß sie zu den Erfordernissen einer Stadt gehörten und gleichfalls zu dein Aufschwung der Bauthätigkeit beitrugen. Diese Mönchsniederlassungen wurden in der Regel am Ende der Stadt errichtet; ihre meist einschiffige Kirche hat ein aus zwei oder drei Jochen bestehendes, ziemlich geräumiges Chor, das dreiseitig abschließt; an die Nordseite der Kirche stößt das meistens einstöckige, enge und unbehagliche Klostergebäude; ebenda erhebt sich neben der Chorwand der Thurm. In den Städten Beregßäß, Erlau, Szatmär-Nemeti und Göllnitz sind die Dominicauerklöster spurlos verschwunden; mau weiß von ihnen blos, daß sie uoch zu Anfang des XVI. Jahrhunderts vorhanden waren, sie sind also wahrscheinlich im XIV. Jahrhundert entstanden. In Kaschau ist die Dominicanerkirche das älteste gothische Bauwerk; ihr Schiff wurde im XVII. Jahrhundert völlig neugebaut, blos Chor und Thurm sind alt, allein ebenfalls stark verändert. Auch den gothischen Bauwerken der Franeiseaner ging es nicht besser. Einige sind gänzlich untergegangen, so die zu Beregßäß und Nagy-Szöllös. Zu Tyruau ist die durch König Ludwig den Großen gegründete Anlage erst im Jahre 1633 und dann 1836 gänzlich neugebaut worden. Ebenso erging es ihren Klöstern und Kirchen in Erlau und Skalitz. An ihrer Kaschaner Kirche ist nur das Chor gothisch. An der Franeiscanerkirche zu Szecseny (Nögräder Comitat) zeugt blos der dreiseitige Abschluß des Chores von gothischer Kunst; der Thurm ist auch hier neu aufgebaut; im östlichen Flügel des Klostergebäudes
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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