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Gothische Holzkirchen im Märmaroser Comitat zu Gyula-
Monostor, Bärtfalu und Szanda.
vorhanden. Von den mehr primitiven, künst-
lerisch werthlosen Constrnctionen abgesehen,
wie sie in ärmlichen Ortschaften, namentlich
der Comitate Arva, Liptan und Trentschin, mitunter vor-
kommen, lassen sich die Holzkirchen in zwei Gruppen theilen,
je nachdem sie gothische oder byzantinische Formen ange-
nommen haben. Die dem gothischen Typus entsprechende»
kommen am zahlreichsten in den Comitaten Bereg, Marmaros,
Szatmar, Ung und Ugoesa vor, ja sie sind fast nnr auf diese
beschränkt; ihre Zahl belief sich uoch vor 50 Jahren auf
mehrere hundert, die freilich seither größteutheils eingegangen
sind; blos einige der interessanteren haben sich in mehr oder
weniger vermorschtem Zustande bis jetzt erhalten. Selbst die
älteste von diesen reicht nicht über 150 Jahre zurück. Die
Geschichte ihrer Eutwickluug ist unbekannt, doch folgt ans
der Vergangenheit der Bevölkernng jener Gegend fast von
selbst, daß diese eigenthümliche Bauweise durch die deutschen
Ansiedler geübt wurde und daß diese im Lause des XIV. und
XV. Jahrhnnderts die gothischen Formen in den Holzkirchen
eingebürgert haben. Als später die Reformation in dieser
Gegend die römisch-katholische Religion ganz ausgerottet hatte,
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (5), Band 18
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (5)
- Band
- 18
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.02 x 21.71 cm
- Seiten
- 462
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch