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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 121 -
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121 Sockel des sogenannten König Mathias-Altars in der Kirche zu Lentschau ausschließlich den directen und unbedingten Einfluß der deutschen Kunst. Bei dieser Sachlage scheint auf den ersten Blick die Annahme einige Begründung zu haben, daß diese Altare das Werk deutscher Meister sind, und theils hierzulande verfertigt, theils aus dem Auslande eingeführt wurden. Als Urheber der besseren Arbeiten wnrden insbesondere Veit Stoß, der längere Zeit in dem unfernen Krakan thätig gewesen, und Michael Wohlgemuth angesehen. Allein einerseits gibt es keinerlei Daten, welche einen Aufenthalt Veit Stoß' in Ungarn bezeugen würden, anderseits wurden die hervor- ragenderen Altäre, deren Entstehungszeit bekannt ist, in der Zeit vor oder nach dem Krakauer Aufenthalte des deutschen Meisters angefertigt. Die in Deutschland erhalten gebliebenen Gemälde Wohlgemuths können sich mit denen, die ihm in Ungarn zugeschrieben werden, nicht messen. Obgleich diese Altäre mit ihren Schnitzwerken und Gemälden insgesammt so sehr deutschen Charakters sind, daß man sie füglich als deutsche Arbeit ansprechen darf, so werden doch diese, für deutschen Ursprung zeugenden inneren Gründe durch äußere widerlegt. Zu diesen gehört zunächst die große Zahl der Altäre. Hatten die Werkstätten in Deutschland auch noch so großen Überfluß an Schnitzern und Malern, so konnten sie doch nicht genug Kräfte an Ungarn abtreten, um diese Menge von Altären im Zeitraum von etwa siebzig Jahren herzustellen. Die Bau- und Steinmetzmeister, deren man für die um diese Zeit entstehenden Kirchen bedürfte, konnten nicht sämmtlich dem Auslande entlehnt sein; der Aufschwung des Baugewerbes mußte für alle Kunstzweige, die in Beziehung zur gothischen Kirche standen, auch einheimische Meister ausgebildet haben. Schon im XIV. Jahrhundert fanden sich Meister, wie Martin und Georg, Söhne des Malers Nikolaus von Klausenburg, deren Ruf sich auch im Ausland verbreitete. Sie sind die Verfertiger der Reiterstatue St . Georgs iu Prag, dieser unvergleichlichen Schöpfung des damaligen Bronzegusses. (Siehe das Bild im II. Theile von „Böhmen".) In den Aufzeichnungen aus dem XV. und XVI. Jahrhundert kommen auch die Namen zahlreicher Maler und Bildhauer vor. Von einigen derselben sind sogar noch Arbeiten vorhanden. Stephan Krom, Bildhauer zu Kaschau, arbeitete um 1464
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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