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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 122 -
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122 die Sacramentshäuschen der Kirchen zu Kaschau und Bartfeld; in Deutschendorf (Popräd) sind zwei noch erhaltene Altarflügel laut Inschrift (,Nieolaus cke 1>suexm n. v. 1484 pinxit") durch Nikolaus von Lentschan im Jahre 1484 gemalt. In der Leutschauer Kirche besagt die Inschrift eines Grabmals, daß der dortige Hochaltar durch den Bildhauer Paul verfertigt worden sei czuonckam vni ?auli sculptoris üliae izui supremum Altare Leele^iae Knjlis seulpsit"). Von einigen werden Werke erwähnt, die nicht mehr vorhanden sind. Meister Thomas von Klausenburg Ikomas pietor äo Xolosvär-) verfertigte im Jahre 1487 den Altar der Klosterkirche zu Garam- Szeut-Benedek. Die Kaschauer Meister Nikolaus und Jacob arbeiteten 1466 an dem Hochaltar der Bartfelder Kirche. In dem Rechnungsbuche des Leutschauer (üoipus cikrisli-Vereins vom XV. und XVI. Jahrhundert kommen die Namen folgender Maler vor: Paul in den Jahren 1437 bis 1450, Johann 1469 bis 1482, Kaspar 1489 bis 1493, Johann 1511 bis 1517, Theophilns 1512 bis 1523, Paul im Jahre 1534, Lorenz im Jahre 1539. Unter diesen dürften sich auch die Urheber der Wandbilder in der dortigen Kirche befinden. In Altsohl wird 1492 der Maler Johann Walach, in Neusohl 1503 der Maler Johann erwähnt. Auch wissen wir von ungarischen Malern, die sich im Auslande bildeten. Die Aufzeichnungen der Breslaner Malergilde erwähnen, daß in der dortigen Werkstätte Jakob Beynhards im Jahre 1484 ein Maler „Nikolaus der Uuger", 1488 ein Walter Unger, bei dem Meister Leonhard Hevler aber im Jahre 1505 ein ungarischer Maler namens Stephan Ausbildung fand. Selbst die geringe Zahl der angeführten Namen genügt als Beweis, daß in den größeren Städten des Oberlandes, in Lentschan, Bartfeld, Kaschau, Neusohl Schnitzer- und Malerwerkstätten bestanden, in denen die Altäre, nach hieher gelangten deutschen Vorlagen (Zeichnungen und Stichen) durch einheimische, aber in Deutschland ausgebildete Werkleute angefertigt wurden. So setzte sich eine Kunst von deutschem Ursprung auch auf ihrem neuen ungarischen Pflanzboden in deutschem Geiste fort. Die neun Altäre der Leutschauer Kirche sind in ziemlich gutem Zustand erhalten und stehen noch sämmtlich an ihrer ursprünglichen Stelle. In dieser Reihe sind die von größerem Kunstwerth zu finden. Der Hochaltar ist eine ansehnliche Konstruktion von 18'/s Meter Höhe. In der tiefen Nische des Sockels stellen um einen Tisch sitzende Statuen das Abendmahl dar; im Schrein stehen die 2^/? Meter hohen Statuen Marias und der Evangelisten Jacobns major und Johannes. An den Vorderseiten der Flügel sieht mau vier Reliefs: die Aussendung der Apostel, die Enthanptnng des Evangelisten Jacobns, den Evangelisten Johannes auf der Insel Patmos und dessen Marter in siedendem Öl; die Rückseiten stellen das Leiden Christi in acht Bildern dar. Diese sind mit Benützung von Lukas Crauachs 1509 erschienener Holzschnittfolge der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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