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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 136 -
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136 Die beiden Hauptrichtungeu des Verkehrs von Nord zu Süd sind durch die Flüsse Waag und Hernad gegeben, welche das Massiv der nordwestlichen Karpathen zwischen sich fassen. Der Verkehr längs der Waag spaltet sich bei Waag-Nenstadtl (Väg-Ujhely); der eine Zweig folgt dem Wasserlauf, der andere strebt unterhalb der südöstlichen Abhänge der kleinen Karpathen, durch das sogenannte Mätyus söldje, der Donau zu, die er bei Preßburg erreicht. Als parallele Nebenlinie dient das Marchthal längs der nordwestlichen Seite des Weißen Gebirges und der kleinen Karpathen. Der nahe bei der hohen Tätra entspringende Hernad fließt in die Theiß. Als Parallele Nebenlinie dient ihm die Ondava, die, mit dem Bodrog vereint, gleichfalls der Theiß zuströmt. In der Gegend der Waag, des Hernad und ihrer Nebenflüsse stehen die mittelalterlichen Burgen am dichtesten. Die Waaglinie ist die wichtigste. Hier reichen die Spuren des Verkehres bis in die Urzeit zurück; daher ist sie auch die burgenreichste. Die Zahl der Burgen beträgt 31, sie vertheilen sich auf sechs Comitate (Preßburg, Neutra, Trentschin, Liptau, Tnröcz und Ärva). Die Reihe beginnt an der westlichen Landesgrenze, in dem durch die Vereinigung der Douau und March gebildeten Winkel, mit Theben (Deveny). Dies ist eine der ältesten Burgen im Lande, vielleicht hatten hier schon die Römer ein Festungswerk, welches Carnuutum als Vorposten diente; 1234 wird es bereits erwähnt; 1809 wurde es vou den Franzosen gesprengt. Aus deu Trümmern ersieht man noch die ursprüngliche Anordnung. Theben hatte zwei auf steilem Fels erbaute Abtheilungen: die eigentliche Burg und auf einer weniger bedeutenden Felszacke den alleinstehenden Bergfried. Weiterhin folgen längs der kleinen Karpathen, wo diese das Marchthal begleiten, im Preßburger Comitat: Pallensteiu (Borostyänkö), Blasenstein (Detrekö), Korlatkö; im Weißen Gebirge, Nentraer Comitat: Oroßlankö und Holics. Unterhalb Theben erhebt sich die Festung von Preßburg auf einem Hügel am linken Donauufer. Sie hat schon zur Zeit der Ärpadischen Könige eine Rolle gespielt. Nach dem Tatareneinfall wurde sie um zwei Thürme verstärkt; damals dürfte sie ihren jetzigen Umsang und die Form eines unregelmäßigen Vieleckes erhalten haben. Ihren Mittelpunkt bildete ein Palas, der im Jahre 1700 nebst den übrigen Theilen der Festung neu ausgebaut wurde. Im Jahre 1811 wurde sie durch Feuer verheert. Das Einzige, was von ihr erhalten geblieben, ist das im XV. Jahrhundert erbaute Ehrenthor des südlichen Eckthurmes, eines der interessantesten weltlichen Denkmäler der spätgothischen Baukunst. Den der Waag zustrebenden Graten der kleinen Karpathen folgen dann: die buschbewachsenen Ruinen von Weißen st ein (Feherkö) über der Stadt St. Georgen, Schmolenitz (Szomolauy), Rottenstein (Vöröskö), Scharsenstein (Eleskö), Gnttenstein (Jökö). Bei Waag-Nenstadtl, wo der Strom sein von Gebirgen eingezwängtes enges Bett verläßt und rauschend der Ebene seines Unterlaufes zueilt, stehen in einiger Entfernung,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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