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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 138 -
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138 Ihre Wichtigkeit hat seit 1708 aufgehört, in welchem Jahre hier Franz Räköczy II. nnd Bercsiuyi eine entscheidende Schlacht verloren. Im Jahre 1790 brannte sie ab und stürzte ein. Seitdem lassen blos einsame und immer mehr vermorschende Trümmer ahnen, daß der noch jetzt aufrechtstehende viereckige Bergfried der Kern der älteren Burg gewesen ist. Ihm schlössen sich im Umkreise des inneren Hofes die Gebäude des XIV. und XV. Jahrhunderts an, darunter die jetzt auch trümmerhafte gothische Burg- kapelle. Der Ring von Gebäuden, Thürmen und Basteien, der den Bergfried von allen Seiten umgibt und sich bis an den Fuß des Felsens hinabzieht, ist zum Schutz gegen Schießwassen im Laufe des XVI. und XVII. Jahrhunderts entstanden, wobei der Bergfried selbst mehrfach wiederhergestellt wurde. Oberhalb Trentschin, in der von der Waag entfernteren Thalschlucht, sieht man auf einem kahlen Hügel Mauerreste der Burg Kasßa, die in den Zeiten der nationalen Bewegung dnrch General Heister dem Boden gleich gemacht wurde. Stromaufwärts folgen am immer mehr verengten und wilden Flußbett, rechter Hand Lednicz, Waag-Bistritz (Väg-Beßtercze) und Bndat in . Letzteres ist eine Wasserburg. Von seinem alten Graben, der aus der Waag gespeist war, und der Umfassungsmauer sind geringe Spuren vorhanden. Auf seinem Standort liegt ein ausgedehnter, zweistöckiger Palast aus dem XVII. Jahrhundert in Trümmern. Sein ehemaliges Hauptbollwerk, der mächtige runde Thurm, steht noch ziemlich fest und ist weithin sichtbar. Seinen Fuß umgeben neuere Gebäude, welche die ursprüngliche Anordnung des Burgfriedens unkenntlich machen. Am linken Ufer der Waag steht eine Gruppe von drei Burgen: dem Flusse näher Hricsö, etwas landeinwärts Sznlyö und Lietawa. Lednicz, Hricsö und Sznlyö waren einst gefürchtete Raubnester, ihre Lage und bauliche Eigenart bekundet ungewöhnliches Geschick. Im Thale von Sznlyö sieht man zahlreiche himmel- anstarrende Dolomitfelsen, deren abenteuerliche Gestalt täuschende Ähnlichkeit mit Menschen, Thieren, Häusern und anderen Gegenständen hat. Sieht man dann aus dem Thale plötzlich einen hohen Felsen aufsteigen und auf dessen Gipfel drei pfeilergleich emporschießende Felszinken, die eine Burg tragen, so hält man zuerst auch dies für ein Truggebilde dolomitischer Launen. Auch die beiden anderen Burgen, mit ihren verwetterten und vom Fels kaum mehr zn unterscheidenden Mauern, bieten einen nicht minder seltsamen Anblick. Burg Hriesö ist mit steilen, kahlen, mitunter thurmhohen Felszacken, wie mit einem Zinnenkranz umgeben; in die Mitte derselben, wo nur Adler gehorstet, baute eine schier übermenschliche Kraft und trotzige Ausdauer Mauern, Thürme und Erker. Burg Lednicz steht vor einem kegelförmigen, in zwei steile Spitzen auslaufenden Felsen, auf einer dicht an diesen gelehnten niedrigeren, aber steilen Felszinne. Diese hat eine untere Stufe, auf der die als Vorhof dienende untere Burg steht. Ihre einzige zugängliche Seite ist durch eine starke Mauer geschützt, zu der eine enge, in den Fels gehauene Treppe
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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