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der Verstorbene lind seine Angehörigen sind individuell erfaßte, überraschend charakteristische
Figuren und geben die damalige Tracht der hochadeligen und bürgerlichen Classe
wahrheitsgetren wieder. Von den Grabmälern der Preßbnrger Krönungskirche gehören
vier in diese Gruppe. Das Denkmal der Barbara Widman, ein Bronzeguß aus dem Jahre
1548, ist das Werk einer künstlerisch weniger geschulten Hand; in seinem von zwei
Renaissancesaulen slankirten Felde sitzt der Schmerzensmann ans einem Sarge und zu
seinen Füßen beten knieend zwei Männer, zwei Knaben, zwei Frauen und vier Mädchen.
Schloß zu Frics im Säroser Comitat.
Das rothe Marmordeukmal des Wolf Sanran (1563) ist einfacher. Die Grabmäler der
nm 1577 verstorbenen Anna Erdödy, ersten Gemalin des Palatins Stesan Jlleshazy,
uud des Wolfgang Kegl (1587) sind zweifellos Arbeiten ein uud desselben Meisters.
Dafür spricht die gleiche Vortrefflichkeit der Reliefs, welche die der beiden anderen weit
überragen. Das Denkmal des Vice-Bnrghanptmanns von Preßburg, Jakob Mordax, und
seiner Frau, in der Kirche zn St. Georgen (1572), ist kleiner und einfacher; sein
charakteristischer deutscher Renaissancerahmen ist von grauem Sandstein, sein Relief von
gelblichem Kelheimcr Stein. Zwischen den Angesicht zu Angesicht knienden Eheleuten
erhebt sich eine Leiter und auf dieser steigen drei Engel empor, deren unterster auf die
Ungarn V.
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Ungarn (5), Band 18
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Ungarn (5)
- Band
- 18
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.02 x 21.71 cm
- Seiten
- 462
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch