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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 162 -
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162 Frau deutet; in den Wolken ist Gottvater mit Engeln zu sehen. Hieher gehören ferner zwei in der Mauer der Kirche zu Waag-Bistritz befindliche Reliefs aus rothem Marmor, die lebensgroßen, knienden Gestalten des 1623 verstorbenen Sigismnnd Balassa und seiner Gemalin, der königlich polnischen Prinzessin Zborovska in individueller Charakteristik. Die weibliche Gestalt zieht durch die außerordentlich feine Ausarbeitung ihres spitzenbedeckten Kleides, der mützensörmigen Kopfzierde und der Schmucksachen die Aufmerksamkeit auf sich. Möglicherweise sind diese beiden Reliefs für ein durch einen architektonischen Rahmen zusammengefaßtes Grabmal gearbeitet, dem auch ein in der Vorhalle der Kirche eingemauertes Relief angehören könnte. Auf diesem sieht man zu Füßen des Crucifixes rechts Balassa mit vier Söhnen, links seine Gemalin mit drei Töchtern kniend beten, während im Hintergrunde angesichts der Stadt Jerusalem Christus gekreuzigt und um seine Kleider gewürfelt wird; zwei Karyatiden flankiren diese Scene pilasterartig. Die Arbeit ist ziemlich schwach, das Material weißer Marmor. Neben diesen Werken tauchen gleichsam als Vorboten der Mode des kommenden Jahrhunderts einige säulengeschmückte Grabmäler im Geschmack der italienischen Renaissance auf. So das Denkmal des Erlauer Bischofs Johann Cherödi (1597) in der Collegiatskirche zu Tyruau, mit der im Gebet knienden Reliefgestalt des Verstorbenen von weißem Marmor, zwischen correct gebildeten Säulen mit Schäften von rothem und Capitäleu von weißem Marmor. In der Kirche zu Leutfchau folgt das Grabmal des Georg Triebe! (1593) italienischer, das des Georg Engelhart (1598) deutscher Renaissance. Die charakteristischeste und werthvollste Schöpfung der deutschen Renaissancekunst ist der Zierbrunnen auf dem Rathhausplatz zu Preßburg, laut den daran befindlichen Inschriften zwischen 1563 und 1572 errichtet. Das direct aus dem Boden aufsteigende Becken ist an jeder seiner acht leicht geschweiften Flächen mit einer schön gemeißelten Maske verziert; dem aus der Mitte des Beckens aufsteigenden, reicher gegliederten Schafte sind vier runde, mit Masken geschmückte wasserspeiende Schalen angefügt; der zwischen diesen aufragende Schaft hat gleichfalls vier wasserspeiende Masken, über denen der Raum mit vier nackten Karyatiden ausgefüllt ist; die Häupter derselben tragen einen würfelförmigen Sockel, und auf diesem steht, als Krönung des Brunnens, eine geharnischte Figur mit Schild und langem, geradem Schwert, nach der Überlieferung die Gestalt des Kaisers und ungarischen Königs Maximilian. Die Bestrebungen der nationalen Bewegungen nnd der Gegenreformation im XVII. Jahrhundert spielten sich größtentheils in dem von den Türken verschonten Theile des Oberlandes ab. In ihrem Verlaufe waren mehrere Familien zu großer politischer Macht gelangt; nacheinander tauchten die Namen auf, deren Träger in dieser Epoche des nationalen Lebens entscheidende Rollen spielten. Unter diesen nnd der im Vergleich mit dem
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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