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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 166 -
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166 Werke bekannt, doch schon das eine genügt, um ihn als einen der begabtesten Vertreter dieser Bauweise zu kennzeichnen. An das Schloß zu Frics erinnern das Sabina'sche Haus zu Klein-Zeben und das Thurzö'sche zu Leutschau. Später wurden Giebel beliebt, die aus Voluten, Balustern und anderen barocken Elementen gebildet waren. In der charakte- ristischesten Weise sieht man dies an mehreren Häusern zu Eperies, darunter dem Räköczy'schen, sowie an zahlreichen Thürmen. Unter diesen sind erwähnenswerth die Kirch- thürme von Deutschendorf (Popräd), Görgö, Jamuik, Mälter (Maldur), Nagyör, Georgen- berg (Szepes-Szombat), sämmtlich in der Zips, dann im Säroser Comitat die von Komlös- Kereßtes, Felsö-Sebes, Palocsa und Szinye; der letztere ist der charakteristischeste von allen. Aus den obenerwähnten Umständen, welche die Umgestaltung der mittelalterlichen Burgen bewirkten, folgt von selbst, daß die Zahl der Schlösser, die im XVII. Jahrhundert entstanden, nicht eben groß war. Dem Umfange nach genügen einige den Anforderungen der Bequemlichkeit, stehen jedoch an künstlerischem Werth sehr zurück. Zum Theil sind sie an der Stelle einer alten Burg erbaut, so daß die Lage und die noch bestehenden Umfassungsmauern ihnen den Charakter des Festungsmäßigen geben. Das erste in der Reihe ist das Schloß zu Bösing (Bazin). Es ist durch den Palatin Stesan Jlleshazy 1608 an der Stelle einer ehemaligen Wasserburg erbaut. Einige Flügel, die das unregelmäßige Vieleck des geräumigen Hofes umgeben, stehen auf der Mauer, die sich längs des noch jetzt tiefen Grabens der Wasserburg erhebt, die übrigen Flügel sind mehr einwärts erbaut und daher von der Mauer durch einen schmalen Gang getrennt. Der ursprüngliche Charakter ist durch wiederholten Umbau verloren gegangen. Eigenthümer ist jetzt Graf Johann Pälffy. Sigmnnd Raköezy, Fürst von Siebenbürgen baute zu Szereucs im Zemplener Comitat sein Schloß auf eine im XVI. Jahrhundert entstandene Wasserburg. Im Nögrader Comitat ließ Graf Sigmuud Forgäch 1612 auf den Trümmern der Burg Gacs ein Schloß erbauen, dessen jetzt dreistöckiges längliches Viereck noch von Wall und Graben umgeben ist. Im Neutraer Comitat steht das durch Georg Berenyi 1642 erbaute, später umgestaltete Schloß zu Bodok gleichfalls auf der Stätte einer alten Burg. Solche Schlösser waren die Muster, nach denen sich Emerich Balassa um die Mitte des Jahrhunderts zu Diveny im Nögrader Comitat, angeblich in der Frist von sechs Monaten, sein Schloß erbaute und zum Schutze mit einer durch vier Thürme verstärkten Umsassnngsmaner umgab. Eine zweite Gruppe von Schlössern bewahrt noch in den vier vorspringenden Eck- thürmen die Überlieferung des seither überflüssig gewordenen Vertheidigungszweckes. Unter diesen läßt das Schloß zu Blasenstein (Detrekö-Värallya), am Fuße der Burg Blasenstein (Detrekö) die Bauweise einer „im Thale sitzenden Zeit" am bezeichnendsten erkennen. Das jetzt verlassene Gebäude ist stockhoch, es hat einen viereckigen Hof und an jeder Ecke einen achteckigen Thurm, das Thor hat eine Rnstica-Einfasfung. Ähnlich steht das Räköczy'sche
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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