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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 179 -
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179 entsteht die Insel Schütt (Csallököz), die das südliche Gebiet des Comitats bildet und zum Theil auch in das Komorner und Raaber Comitat übergreift. Diese große Insel hat eine Ausdehnung von 188.519 Hektar nnd enthält etwa 200 Ortschaften und bevölkerte Pußten. Sie ist als Resultat der ununterbrochenen geologischen Thätigkeit des gewaltigen Donaustroms, als Anschwemmung seiner fortwährenden Ablagerungen zu betrachten. Die Insel Schütt ist ebenso entstanden, wie die andern Hunderte von Inseln, die sie auch heutigentags im Norden, besonders aber im Süden umgeben. Was jetzt ein zusammen- hängendes Ganzes ist, bestand vor einem halben Jahrtausend noch aus vielen Stücken. Die jetzt einheitliche Insel war im XIII. Jahrhundert noch eine Inselgruppe. In Folge der unausgesetzten Ablagerung und Anhäufung von Kies, Sand und erdigen Theilen vergrößerten sich die kleinen Geschiebebänke von Jahr zu Jahr uud näherten sich einander, bis die zwischen ihnen bestandenen Donauarme und Wasserläufe immer mehr verschlammten nnd schließlich aufhörten. Dazu kam, daß je mehr der Kern der Insel wuchs, der äußerste (Neuhäufeler) Arm der Donau, dessen Strömung das linke Ufer benagte, desto weiter auswärts gedrängt wurde. Und dabei nahm dieser Arm auch noch im Verhältniß des Wachsthums der Insel stetig ab. Alte Landkarten verzeichnen diesen Donauarm noch als die Hauptdonau, und es leben noch Leute, die sich erinnern, daß er von Schiffen befahren wurde. Dermalen ist er schon so seicht und schlammig, daß er nicht einmal mehr für gewöhnlichen Schiffszug taugt. Ein beträchtliches stehendes Gewässer fehlt dem Comitate. Was an derartigem vorkommt, ist gering nnd zeitweilig. Solche kleinere stehende Gewässer finden sich gegen Bur-St. Nikolaus (Bur-Szent-Miklös) und Bnr-St. Peter (Bnr-Szent-Peter) hin, wo sie als Reservoirs für Mühlen dienen. Auch bei Lakfär-Neudorf gibt es einige kleinere Wasserbecken. Im Burwalde bei Malaczka befinden sich der Mahorlowe Bahno und der Rakarna-See; auch sind die Seen von Rohrbach und Laab zu erwähnen. An der Westseite der Kleinen Karpathen, insbesondere zwischen der Miava und dem Stampsenerbach, bei St . Johann, Schützen (Levärd), Magassaln, dann im unteren Tieslande der Donau und March gibt es viele und zum Theil ziemlich ausgedehnte Sümpfe. Im Gebiete diesseits der Kleinen Karpathen machen die Snmpfstrecken des Kleinen Waldes (Kis-erdö) und des Surret uoch immer etwa 2.164 Katastraljvch ans, deren Wafserregnlirnng jetzt geplant wird. Die beiden Teiche im Wödritzthale bei Preßbnrg, gleich hinter dem als Sommerfrische dienenden Eisenbründl, sind künstliche Anlagen und waren ursprünglich Reservoirs für die Mühlen im Weidritzthale. Seit dem Einziehen der Blühten sind sie der Verschlammung überlassen und von Rohr, Schilf, nnd anderen Wasserpflanze» dnrchwnchert, die zahllosem Sumpsgethier Unterschlupf bieten. IS«
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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