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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 195 -
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195 Nach dcm Ausstellen des Ärpadischeu Königshauses stand Preßburg unausgesetzt an der Spitze der großen politischen Ereignisse. Die Könige des Hauses Anjou weilten gerne und oft in der amnuthigen Stadt. Die weltlichen Großen und Vornehmen nebst dem Adel mehrerer Comitate versammelten sich wiederholt in Preßburg zu den sogenannten Palatinaltagen, namentlich zur Zeit Ludwigs I.; während des Aufenthalts dieses Königs geschah es auch, am 31. December 1362, daß die Herzoge und Herren von Österreich, Steiermark und Körnten ihm ein ewiges Bündniß schworen. Noch weit öfter kam König Sigismnnd nach Preßburg. Er bekräftigte 1385 die Privilegien der Stadt und mehrte auch später noch wiederholt die Vorrechte der Einwohner, andererseits aber war dieser stets an Geldmangel leidende Monarch mehrmals eine große Last für die Bevölkerung. Er verpfändete die Stadt sogar an die mährischen Fürsten Jodocns nnd Prokop. Hier schloß Sigismnnd im Jahre 1390 mit Albrecht Herzog von Österreich und Jodocns Markgrafen von Mähren einen Vertrag zum Schutze der Kaufleute nnd ebenda gelobten sie sich 1392 gegenseitige Hilfe. Hier überließ er mit Genehmigung der Landstände dem Herzog Albrecht von Österreich das Recht, ihm, falls er ohne Leibeserben stürbe, auf dem Throne Ungarns zu folgen. Er hob das Ansehen der Stadt und mehrte ihren materiellen Vortheil auch durch Errichtung einer Münzstätte in Preßburg (1430). Auch Sigismuuds Nachfolger, König Albrecht, kam mit seiner Gemalin Elisabeth wiederholt nach Preßburg. Auch das Haus Hunyadi ist mit maucheu seiner glorreichen Eriuueruugeu an das Leben der Stadt Preßburg gekuüpst. In Preßburg erhielten die Hunyadi Ernennungen, Ländereien, Rechte, Titel, Begünstigungen. Hieher wendet sich gelegentlich Johannes, der Gouverneur, der Begründer des Ruhmes seines Geschlechts, und ist stets herzlich, ja begeistert aufgenommen. Hier beendet im Jahre 1450 der Bevollmächtigte Johannes Hunyadi's, Johann Vitöz von Zredna, die schon 1447 in Wien angebahnten Unterhandlungen mit Kaiser Friedrich. Von Preßburg datirt sind zahlreiche Urkunden, Donationen, Privilegien und Ernennungen des ruhmreichen Mathias. Auf dem Preßburger Reichstage bekräftigte er das am 8. September 1468 geschaffene Gesetzbuch. Das häufige Residireu Mathias in Preßburg, der Glanz seiner Hofhaltung, die Erscheinung der bei ihm weilenden ausländischen Gesandten und Herren waren für das öffentliche Leben in der Stadt überaus anregend. Das wichtigste aber war für Preßburg, daß hier Johann Vitez von Zredna mit der Genehmigung Papst Pauls II. im Jahre 1467 die ^eaäemia Isti-vpolitana gründete, deren Gebäude in der Venturgasse noch jetzt besteht. Solange diese Anstalt vorhanden war, sah sie ihre Lehrstühle mit berühmten Männern besetzt, unter denen besonders Aurelius Braudoliui alsProsessor desTriviums und Johannes Müller, der berühmteRegiomontanus, als Professor des Qnadrivinms zu erwähnen sind. lg»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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