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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 218 -
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218 die Pfarrkirche, die ein sehr bemerkenswerthes Grabdenkmal des Palatins Jlleshazy enthält. Die Stadt hat ein Untergymnasium, eine Sparcasse, einen landwirthschaftlichen Verein, einen Verband der Weinproducenten und ein Kapuzinerkloster mit schöner Bibliothek. In geringer Entfernung von der Stadt liegt das Dorf Zei l (Czajla) mit Gold- und Eisenkiesgruben, sowie einer Schwefelsäure- und Eisenvitriolfabrik, die 80 Arbeiter beschäftigt und jährlich etwa 800 Tonnen Schwefelsäure und 400 Tonnen Eisenvitriol erzeugt. Nördlich von Bösing liegt Modern (Modor), eine Stadt mit geordnetem Magistrat, zu der die Pußta Kirälysalu gehört. Diese Stadt ist eine der ältesten Ortschaften des Preßbnrger Comitats. Sie hat alte Ringmauern, einen ehrwürdigen Thorthurm, schöne Kirchen, ein hübsches Stadthaus, breite Straßen, wohlhäbig aussehende Häuser, öffentliche Brnnnen und Promenaden. Die Einwohner, 4.991 an der Zahl, sind meist Slovnken und Deutsche. Auch diese beschäftigen sich mit Weinbau, Pferde- und Viehzucht, auch Industrie und Handel, insbesondere mit Thonindustrie und Faßbinderei. Es bestehen in der Stadt mehrere Gewerbevereine. Außerhalb der Stadt liegt an einem schönen Punkte die staatliche Lehrerbildungsanstalt. Erwähnenswert sind auch die hübschen uud behaglichen Landhäuser in den Tannenwäldern des nahen Gebirges, Eigenthum der Stadt oder Privater, aber im Sommer auch von Fremden aus Preßburg, Budapest und Wien häufig bewohnt. Nördlich von Modern liegt an der Landstraße die Großgemeinde Scha t tmanns - dorf (Eseßte), mit 1788 Einwohnern, ein historisch denkwürdiger Ort. Er bestand schon im XIII. Jahrhundert und erhielt von Ferdinand I. ein Wappen und 1560 das Marktrecht. Zu Anfang unseres Jahrhunderts wurde hier die Feuerschwammgewinnung im Großen betrieben. Ju der Gemarkung gibt es Kohlenwerke. Oberhalb der Stadt erhebt sich in romantischer Wald- und Berggegend, auf malerischer Höhe, das schöne, aber zum Theil schon ruiuenhafte Schloß der Pälffy, die B ibe r sbu rg (Vöröskö), mit Sammlungen von Alterthümern, Mineralien, Urkunden und Waffen, auch blühenden Gemüse-, Obst- und Ziergärten. Ihren ungarischen Namen (Rothenstein) hat die Burg wohl wegen des rothen Granits erhalten, auf dem sie steht und der auch die Gegend geologisch charakterisirt; der deutsche Name Bibersburg dürfte vom Biber kommen, der einst in der Gegend zahlreich gehaust haben mag. Die Bnrg wurde 1230 auf Geheiß Constantias, Tochter Belas III., Gemalin König Przemysl Ottokars I. von Böhmen, erbaut. Im Wartberger Bezirk ist der Hauptort War tbe rg (Szempcz), eine Großgemeinde, zu der auch die bevölkerte Pußta Kereny gehört. Es hat 3315 magyarische Bewohner, viel Ackerbau und Viehzucht, auch eine Sparcasse. Geschichtliches Interesse hat, daß hier am 14. October 1619 Gabriel Bethlen das Heer des Generals Tiefenbach schlug.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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