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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
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220 Tirnavafluße die Stadt Tyrnau (Nagy-Szombat, ursprünglich Szombathely), mit 11.500 deutschen, slovakischen und magyarischen Einwohnern, deren Industrie und Handel von Bedeutung ist. Tyrnau besitzt eine Spareasse und eiu Creditinstitut. Eine Zuckerfabrik erzeugt jährlich au 100.000 Metereeutuer Zucker. Die reiche Stadt hat eine große Vergangenheit uud alte Privilegien. Einst war sie Sitz des Primas und einer Universität. Auffallend sind ihre zahlreichen Monumentalbauten, die an die großen alten Zeiten erinnern, darunter die prächtige gothische Kathedrale aus dem Jahre 1389, mit Grabdenkmälern mehrerer bedeuteuder Männer, meist Kirchenfürsten des XVII. und XVIII. Jahrhunderts. Nebenan steht das erzbischöfliche Palais, jetzt Residenz des erzbischöflichen Viears. In dem Riesenbau des Seminars sind das erzbischöfliche Convict und das Obergymnasium untergebracht. Dem großen Jnvalidenhause schließt sich eine schöne Kirche an. Unter den geistlichen Instituten seien noch die Klöster der Franciscaner, Jesuiten und Ursuliueriunen erwähnt. Letztere leiten eine Lehrerinnen-Bildungsanstalt. Ans dem schönen Markte steht das Stadthaus, mit bedeutendem Archiv, das überreich ist an Daten zur Geschichte der Stadt und ihrer Umgegend. In den Mauern Tyrnaus ist Ludwig der Große gestorben. Tyrnau ist Knotenpunkt von zwei Eisenbahnlinien und vier Landstraßen. Hier vereinigen sich nämlich die Straßenzüge, welche das Preßbnrger Comitat mit dem Nentraer, Barser, Trentschiner Comitat, mit Mähren und Schlesien verbinden; der Reise- und Waarenverkehr der Stadt ist also sehr bedeutend. Südöstlich liegt die Großgemeinde Ziffer (Cziffer) mit 1628 slovakischen und deutschen Einwohnern. Es erscheint schon 1322 als Erbgut der Familie Elesäuti; jetzt gehört es dem Zifferer Zweige der Grafen Zichy. Es befinden sich daselbst zwei herrschaftliche Schlösser. Nenestens ist die in Ziffer und Umgebung als Hausindustrie betriebene Kunststickerei zu Bedeutung gelangt. Weiterhin liegen Pnßtapä ty , Neudorf (Töt-Ujfalu), Körtvelyes, Pä ld , Abraham nnd Vedröd (Woderad). Vedröd ist ein sehr alter Ort; es kommt schon in einer Urkunde König Kolomans vom Jahre 1112 als Gut der Preßburger Burgkuechte vor. Jetzt gehört es dem Vedröder Zweige der Grasen Zichy, die dort ein Herrenschloß mit schöner Gärtnerei besitzen. Den Ruhm, noch der Ärpädenzeit anzugehören, theilen auch Abraham, jetzt Besitz der Eßterhäzy, deren Wildpark berühmt ist, dann Pä ld als „Pauls Land", Kört- vilyes und Pußtapäty . Weiter östlich folgen im Tirnavathale: Gereneser, Szi l incs, Apaj, Maj teny, Geßt, sämmtlich Orte, die schon im XIII. Jahrhundert vorkommen. Szilincs ist seit 1278 Besitzthum des Preßburger Capitels. Noch weiter östlich liegen längs der Szered-Tyrnauer Landstraße und Eisenbahn: Moderdorf (Moderfalva), identisch mit dem 1248 erwähnten Magyaräd, Kereßtur, Farkashida und Szered. Szered ist Großgemeinde mit 5227 magyarischen, deutschen und slovakischen Einwohnern; es wird
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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