Seite - 237 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18

237 Doch die Stadt hörte trotz der Verringerung und Verarmung ihrer Bevölkerung nicht auf, fortzuschreiten und sich zu entwickeln, ja zu vergrößern, denn sie vereinigte sich 1896 mit der am rechten Donauufer gelegenen Gemeinde Uj-Szöny, mit der sie jetzt durch eine prächtige Eisenbrücke verbunden ist. Der längs der Stadt hinziehende kleine Donau- arm wird durch den Staat mit großen Kosten zu einem Verkehrs- und Winterhafen ersten Ranges umgestaltet. Die Arbeiten dazu sind schon seit einem Jahre im Gange. Auf der Elisabeth-Insel beginnen jetzt die Vorarbeiten für eine Schiffswerfte größeren Maßstabes. Grundelfang mit Sperre und Reusen. Mit der im November 1896 eröffneten Eisenbahnlinie Komorn-Duna-Szerdahely, welche die Schütt der Länge nach durchschneidet, hat Komorn schon nach der vierten Hauptrichtung eine direete Verbindung erhalten, in kurzem aber wird ihm noch eine fünfte Eisenbahnlinie zuwachsen, die von hier nach Nenhänsel laufend, dort in die Budapest- Wiener Hauptlinie münden wird. Der Bau dieser Eisenbahn ist bereits beschlossen und so steht der Beginn der Arbeiten für die nächste Zeit in Aussicht. Daneben ist schon die Regnlirung und Schiffbarmachnng der Waag im Zuge, die der Stadt neben der Donan- schissahrt noch einen zweiten prakticabeln Schiffahrtsweg nach dieser Richtung verschaffen soll. So steht mit Sicherheit zu hoffen, daß in Komorn, als dem Knotenpunkte mehrerer Eisenbahnen und Wasserstraßen, Handel und Gewerbe wieder einen Aufschwung nehmen