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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 249 -
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240 Donau gelegene Insel J lkas vder Jökas. Dort wohnte ihre Königin, die zauberschöne Tünder Ilona (Fee Ilona). Die Feen pflegten von der Insel über die Macskarev (Katzenfurt) nach den Wiesen von Mogyorös (Haselwiese) zu gehen, wo sie unter einer hundertjährigen Weide ihren Tisch deckten. An dem Mahle konnte jedermann theilnehmen. Wenn sich die Feen entfernten, fiel Goldstaub aus ihren Haaren und Jeder durfte davon aufheben, soviel er konnte. Es gab auch damals keinen Armen, keinen Bettler auf der ganzen Insel Schütt. Als aber einmal ein gemeiner Mensch, nachdem er sich an der Tafel der Feen satt gegessen, deren Güte mit Rohheit erwiderte, verschwanden die Feen und zeigten sich nie wieder. Der Fährmann von Macskarev fand in seinem Fährboot nach ihnen ein goldenes Hufeisen, das sie als Bezahlung hinterlassen. Seitdem herrscht auf der Insel Noth und Elend, der Goldene Garten wurde zum Csallököz. Die Insel hat gegen- wärtig 150 Ortschaften. Zur Zeit Jstvanffys (XVl. Jahrhundert) hatte sie noch 257 volkreiche Gemeinden. Die jetzige Bevölkerung der Schütt befaßt sich lediglich mit Ackerbau und Viehzucht. Der Boden ist nicht übermäßig fruchtbar, gehört aber auch nicht zu den geringeren Classen. In neuerer Zeit wird auch Obst mit gutem Erfolg gezogen. Die Benedictinerherrschast von Füfs versieht die ganze Insel mit vorzüglichen Obstbäumen. In dem zum Komoruer Comitate gehörigen Altäj (untere Gegend) sind die bedeutenderen Ortschaften: der Marktflecken Güta am Zusammenflusse der Waag und der Kleinen Donau. Er hat 7.088 Einwohner. Seine Gemarkung enthält etwa 26.000 Joch Hutweide, Weidicht, Obstgärten und wenig Ackerland. Er hat eine wässerige, ungesunde Lage und leidet sehr viel von Überschwemmungen. Er bringt massenhaftes Heu, wenn auch nicht vou besonderer Güte, und ausgezeichnetes Obst hervor. Seine Viehzucht ist sehr ausgedehnt. Die hier verfertigten Zuggarne siud im ganzen Lande gesucht. Großgrund- besitzer ist hier der Erzbischof von Gran, der gewesene Grundherr. Südwestlich von Güta liegt der Marktflecken Nagy-Megyer mit 3.241 Ein- wohnern, in fruchtbarer, aber durchfeuchteter Gegend. Er kommt schon im XII. Jahr- hundert vor; seine Privilegien hat er von König Matthias erhalten. Einst hatte er auch eine Burg, wo die Bevollmächtigten Johann Zäpolyas und Ferdinands I. unterhandelten. Unter den Dörfern sind folgende zu erwähnen: Esie so, wo die verwitwete Herzogin von Sabran, geborene Gräfin Adele Kälnoky, Schloß und Park mit großer Fasanerie besitzt. Nebenan liegt Füss , Besitzthum der Erzabtei Martinsberg, wo vor 1848 der Erzabt das Recht hatte, Prädial-, das heißt geistliche Edelleute zu ernennen. Der große und schöne Obstgarten ist in der ganzen Schütt wohlbekannt. Apacza-Szakäl las war ehemals Besitzthum der Elarissiunen von Preßburg. Jetzt hat es eine schöne und ausgedehnte Land- wirthschaft. Nahebei liegeu noch drei Dörfer, namens Szakallas. Szimö liegt an der Nord- grenze des Komorner Eomitates, an der Waag; sein Kraut ist selbst in fernen Landen beliebt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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