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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 268 -
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268 eingetauchtes Geflügel sofort kahl brüht; auch bleibt in der Umgebung der Therme kein Schnee liegen nnd die Waag friert niemals zu. Benützt wird das Wasser in der Form von Spiegel-, Wannen- und Schlammbädern; es bewährt sich ausgezeichnet bei Gicht, Rheumatismus, Hautausschlägen, Lähmungen und Knochenbrüchen. In den letzten Jahren ist das Bad schön ausgebaut worden und weist nun zahlreiche Behelfe des Comforts und der Zerstreuung auf. Es befitzt 62 Wannen-, fünf Spiegel- und drei Schlammbäder, in vier Anstalts- und 170 Privathäusern stehen den Heilungsuchenden mehr als 1.200 Wohnungen zu Gebote; die Zahl der Curgäste beträgt jährlich an 4.000, wovon zwei Drittel Ausländer. Pistyan gehört jetzt den Grafen Franz Erdödy. Weiter südlich liegt die Ortschaft Szokolöcz, deren Gebiet als das fruchtbarste im Waagthale gilt. In Veßele besteht noch jetzt das hübsche Parkschloß des Barons Alois Mednyänßky, der zu Beginn dieses Jahrhunderts die Waaggegend in einem schön geschriebenen Buche romantisch geschildert hat. Jenseits Veszeles folgt Nagy- Koßtoläny, das als Wachtthnrm an der Waag noch zur Zeit Matthias' I. Wichtigkeit hatte. An der Landstraße liegen Lipötvar und Ujväroska. Jenes wurde nach dem Falle Neuhäusels im Sinne des Eisenbnrger (Vasvärer) Friedens, nach dem Vorbild von Palma Nnova in Italien, zum Schutze der Waaggegend erbant, doch nahmen die Türken nie viel Notiz davon. Jetzt ist es staatliche Strafanstalt. Ujväroska Neustadt!) wurde durch die nach Beendigung des Baues von Lipötvar dort verbliebenen Handwerker nächst dem oberen Burgthor erbaut. An der Comitatsgrenze treffen wir noch die beiden Bnesäny, einst in Zay'schem Besitz, mit schönem Schloß und großartigem Park, den der Blävabach durchströmt. Hier befindet sich das bedeutende Vollblutgestüt, das als Renn- stall des Barons Springer bekannt ist. Wenden wir uns dem Landstrich am linken Waagufer zu, so finden wir zwischen den Flüssen Waag und Neutra die südwärts laufenden Theile der kleinen Tatra, ins- besondere das Jnoveczgebirge, dessen höchster Gipfel (1.064 Meter) als nördlicher Grenzstein des Comitats dient. Die der Waag zugewandten Steilberge von Temetveny wirken mit ihren zerrissenen Felsgruppen höchst malerisch; einer dieser Felsgruppen, dem Saskö (— Adlerstein) zu Füßen steht, weithin sichtbar, ans niedrigerem Berge die Ruine der Burg Temetveny. Die Bnrg bestand schon 1270 und gehörte zu dem hier begründete« System der Szekler Wartburgen; das Nämliche gilt von Szträzsa, Pistyan gegenüber, dem Sitze der staatlichen Grenzwächter. Temetveny gelangte während des XIV. Jahrhunderts nebst Moravän und Banka in Privathände; Besitzer waren Palatin Kont, Nikolaus Ujlaki, die Thnrzö, dann Nikolaus Bercsenyi, der sich von hier nach Polen flüchtete. Zwischen den östlichen Ästen des Jnovecz eilen zahlreiche Bäche zur Neutra hinab; unter ihnen die Livina, aus deren gelbem Thon im XIV. Jahrhundert Gold gewaschen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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