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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Ungarn (5), Band 18
Seite - 270 -
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270 wurde. Jetzt sind in dieser Gegend die Glasfabrik von Knlhäny und der Wachholderbrannt- wein von Libichova zu erwähnen. Im Gebirge von Temetveny Hausen mächtige Wild- schweine, und ein Schatz von Buchenholz wird durch viele Hundert Hände zu häuslichem und laudwirthschaftlichem Geräth verarbeitet, das auch auf den Märkten von Budapest und Wien erscheint. Größere Gemeinden finden sich in dem ausgedehnten und schwer zugänglichen, dabei aber wein- und fruchtreichen Gebirge nur wenig. Radosna , mit schönem Kastanienwald und stattlichem Parkschloß, gehört dem Bisthnm Neutra; Ba jna dem Grafen Franz Erdödy. Südlich von hier ist der letzte höhere Berg im südlichen Theile des Waagthales, der 297 Meter hohe Gabor, oberhalb Freis tadt ls (Galgöcz). An seiner Südseite stand eine uralte Königsburg; jetzt steht an der Stelle das schöne Schloß des Grafen Franz Erdödy mit 64 Zimmern, einer Terrasse mit prachtvoller Aussicht nach Norden und einem großartigen Park von 150 Joch. Das Schloß enthält auch viele Kostbarkeiten und werthvolle Alterthümer, darunter den Hausaltar des Erzbischoss Thomas Baköcz und die golddurchwirkte, mit dem Rabcnwappen geschmückte Throntapete Matthias' I. In der Hauskapelle sieht man eine Statuengruppe, die, aus einem Stück Birnholz geschnitzt, die Geburt Christi darstellt; sie gehörte einst König Matthias I., der sie Baköcz schenkte. Freistadtl (Galgöcz) ist eine hübsche Stadt in anmuthiger Lage, links des Waag- flusses. Zur Zeit der Reformation wurden hier Böhmen, Mährer und Kroaten angesiedelt, deren Einstich die bis dahin ungarische Gemeinde slovakisirte. Die alten Gebäude sind dnrch häufige Brände zerstört. Das gothische Portal der Kirche, die Erdödy'sche Gruft und das große Frauziskanerkloster sind sehenswerth. In neuerer Zeit wird übrigens viel gebant. Die Weintrauben gehen von hier bis nach Rußland und Deutschland, auch das Brot ist berühmt und die hiesigen Pferdemärkte sind sehr bedeutend. Über die Waag führt eine 500 Schritt lange, feste Brücke. Die Directiou der ungarischen Staatseisenbahnen läßt jetzt eine eiserne Brücke bauen, die dem Verkehr von Neutra nach Tyrnan und Preßburg, sowie nach Trentschin und Sillein dienen wird. Die unterhalb folgende Hügelgegend ist mit Wäldern, fruchtbaren Äckern und Weingärten bedeckt. Die Weine von Schintau, Bab und O-Cserinäny sind besonders beliebt. Schintau (Sempte) ist eine ehemalige Wartburg und treibt jetzt lebhaften Holz- handel. An der Neutraer Straße liegt Ujlak, einst Besitz des Deutschen Ritterordens, der die Kirche gründete. Die Ujlaker waren ursprünglich Magyaren und Protestanten, doch wurde der Ort nach einer Pestseuche mit Mährern besiedelt und slovakisirte sich. Weiterhin folgt Mocsonok, Eigenthum des Bischofs von Neutra, mit alter katholischer Kirche, schönem Schlosse und Park. Dann Tornöcz, an der Eisenbahn, die sein flaches nnd fruchtbares Gebiet völlig durchschneidet. Weiter oben ist Ürmeny, Besitzung des
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Ungarn (5), Band 18
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Ungarn (5)
Band
18
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1898
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.02 x 21.71 cm
Seiten
462
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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